Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-02-01 - 2026-10-14

Der "Green Deal" und die "Farm to Fork"-Strategie haben die Bedeutung höherer Tierwohlstandards in der künftigen EU-Agrarpolitik hervorgehoben. Eine der geplanten Maßnahmen besteht darin, die finanzielle Unterstützung der GAP für die Mitgliedstaaten mit Tierwohlindikatoren zu verknüpfen. Derzeit gibt es jedoch keine einfachen, zuverlässigen Tierschutzindikatoren, die in der gesamten EU leicht erhoben werden können, um Betriebe mit dem Risiko eines schlechten Tierwohlstatus zu identifizieren. Die Sterblichkeit wurde als möglicher Indikator vorgeschlagen, ist aber für sich allein genommen kein ausreichend empfindlicher Indikator für das Wohlergehen. Die EFSA hat ein risikobasiertes Modell für die Bewertung des Wohlergehens von Milchkühen auf Betriebsebene entwickelt, das neben der Sterblichkeit zusätzliche Parameter berücksichtigt. Dieses Modell hat das Potenzial, für die Überwachung des Wohlergehens von Milchkühen in der EU eingesetzt zu werden, muss aber vor seiner Anwendung mit Daten aus kommerziellen Beständen getestet werden. Im Rahmen dieses Projekts sollen auf der Grundlage des von der EFSA entwickelten risikobasierten Modells Daten über das Wohlergehen von Milchkühen in landwirtschaftlichen Betrieben erhoben werden. Das Ziel besteht darin, das risikobasierte Modell zu testen (und gegebenenfalls zu optimieren), um eine Grundlage für die künftige Überwachung des Wohlergehens von Milchkühen in der EU zu schaffen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2026-12-31

Das Projekt "Initiative zur Förderung von grenzüberschreitendem Wissensaustausch und Wissensgenerierung von nachhaltigem Boden- und Betriebsmanagement (Soil-X-Change)" wird dazu beitragen, Landwirte, Akteure, politische Entscheidungsträger, Projekte und Initiativen miteinander zu verbinden, um Innovation zu beschleunigen und eine umfassende Umsetzung innovativer Lösungen in der Praxis zu fördern. Das Projekt wird zu einem effektiven AKIS-System (Agrarisches Wissens- und Innovationssystem) beitragen, indem es die thematische Zusammenarbeit zwischen Forschern, Landwirten und anderen Interessensgruppen in der EU intensiviert. Das Projekt Soil-X-Change wird zu den einer umweltfreundlichen, intelligenten Landwirtschaft, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit beitragen und den Wissensaustausch der Hauptakteure verbessern. Soil-X-Change wurde von den den Operationellen Gruppen (OG) der EIP-AGRIs initiiert und spiegelt die Anliegen von 151 direkten Partnern wider. Es werden Ergebnisse und Daten, die von den verschiedenen EIP-AGRI OG´s und den Projektpartnern generiert wurden, gesammelt, analysiert und in eine gemeinsame Datenbank integriert. Soil-X-Change wird innovative, landwirtschaftliche Praktiken in 9 Mitgliedsländern verbreiten und austauschen. Darüber hinaus wird das Projekt Soil-X-Change die EIP-AGs und die wichtigsten Interessengruppen, die sich mit nachhaltigem Boden- und Landwirtschaftsmanagement befassen, zusammenbringen, um ein EU-weites Netzwerk zu schaffen, Wissen auszutauschen und überprüfte landwirtschaftliche Praktiken einzuführen, die es den Landwirten ermöglichen, die richtigen Entscheidungen in Bezug auf nachhaltige landwirtschaftliche Produktionsverfahren zu treffen. Am Ende des Projekts werden das erweiterte Wissen und die innovativen Ideen der Mitglieder und Nicht-Mitglieder der OGs erweitert, indem ihre Ergebnisse einer größeren Anzahl von Interessenvertretern und Landwirten in einem internationalen Umfeld und Netzwerk in allen EU-Ländern vorgestellt werden. Soil-X-Change wird einen Bottom-up-Ansatz verfolgen (von Landwirten zu den OGs) und praktisches Wissen über die wichtigsten Verbreitungskanäle für Landwirte und Praktiker vertiefen und weitergeben.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-05-01 - 2026-04-30

Durch angepasstes APV/LW Management/Produktion sowie die Förderung der Entwicklung artenreicher Habitatstrukturen können wertvolle, multifunktionale Ökosysteme geschaffen werden die gleichzeitig Energie erzeugen. Im Projekt sollen erstmals zwei Fallstudienbeispiele (EWS Sonnenfeld in Bruck/Leitha und Öko-Solar-Biotop Pöchlarn) von Agriphotovoltaik (APV), also Flächen auf welchen parallel eine landwirtschaftliche und Stromproduktion stattfindet, unter den gleichen Gesichtspunkten untersucht werden. Bereits vor dem Projekt vorhandene Messaufbauten werden harmonisiert, um eine größere Datengrundlage zu schaffen, was zu einer verbesserten Interpretation der Daten für die Praxis ermöglicht. Im Projekt werden zuerst mikroklimatische Parameter in beiden APV-Anlagen mit den unterschiedlichen Landnutzungsformen (Ackerbau, Obstbau und Grünland mit Beweidung) erfasst, die landwirtschaftliche Produktion auf Ackerland dokumentiert und optimiert und die Bewirtschaftung unter den PV-Modulen und eine Optimierung dieser im Projekt untersucht. Ein weiterer Fokus liegt auf der Untersuchung der Habitatstrukturen im Bereich von APV-Anlagen. bzw. von Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt und Biodiversität. Mittels Ökobilanz sollen die beiden Standorte bezüglich ihrer Umweltauswirkungen bewertet werden und Hotspots, also Prozesse, welche besonders zu Umweltauswirkungen beitragen, identifiziert werden. Durch die Abhaltung eines Workshops für relevante Stakeholder soll die Vernetzung innerhalb der APV-Community, aber auch der Erfahrungsaustausch gefördert werden. Schlussendlich sollen die Erkenntnisse des Projekts in einem Leitfaden bzw. einem Praxishandbuch festgehalten werden und unter anderem Handlungsempfehlungen für die Politik, Landwirt*innen und Energieunternehmen beinhalten. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen wird das Projekt "SoLAgri" signifikant zu einer nachhaltigen, ressourceneffizienten und ökologisch ausgewogenen Entwicklung von APV-Anlagen in Österreich beitragen.

Betreute Hochschulschriften