Die Herausforderung einer zukünftigen Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe erfordert weit mehr als nur den Ausbau erneuerbarer Energien. Es bedarf einer ganzheitlichen Neugestaltung der Raumplanung und Infrastruktur. Dabei entstehen zwangsläufig Konsequenzen für die Landnutzung – sowohl Konflikte als auch Synergien müssen berücksichtigt werden.

Aktuell wird bereits drei Viertel der eisfreien Landfläche vom Menschen genutzt, wobei das Ernährungssystem rund ein Drittel der globalen Treibhausgasemissionen verursacht. Dabei ist die Landnutzung ein maßgeblicher Treiber des weltweiten Biodiversitätsverlusts. Selbst ohne eine Umstellung des Energiesystems steht das globale Landsystem unter Druck. Potenzielle landbasierte Klimaschutzmaßnahmen durch den Ausbau natürlicher Kohlenstoffsenken oder Bioenergie könnte diesen Druck noch verstärken. Auch die Errichtung der für die Energiewende notwendigen Infrastruktur stellt eine Herausforderung für den Klima- und Biodiversitätsschutz dar.

Welche Auswirkungen hat eine ganzheitliche Neugestaltung der Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe auf die Landnutzung? Wie können Synergien zwischen erneuerbaren Energien und Landnutzungspotenzialen identifiziert und optimiert werden? Welche potenziellen Konflikte könnten zwischen den verschiedenen Nutzungsansprüchen des Landes entstehen - und wie am besten gelöst werden? Anlässlich aktuell brisanter Fragen wie diesen lud der Energiecluster der Universität für Bodenkultur Wien zur Veranstaltung

Nachhaltige Energiezukunft

Landnutzungsänderungen im Fokus der Energiewende – lokale und globale Auswirkungen 

Zeit: Dienstag, 16. April 2024, 18.30Uhr
Ort: Wilhelm-Exner-Haus HS 05
        Peter-Jordan-Straße 82, 1190 Wien
und im BOKU-LIVESTREAM au
f https://www.youtube.com/watch?v=o5uE17-P7uo

Impulsvorträge

Willi Haas, Institut für Soziale Ökologie, BOKU
"Die Dynamik gesellschaftlicher Bestände und ihre Auswirkungen auf Energiewende, Boden- und Ressourcenverbrauch"

Christa Hainz-Renetzeder, Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung, BOKU
„Klimakrise. Biodiversitätskrise. Die naturverträgliche Energiewende als Krisenintervention“

Gernot Stöglehner, Institut für Raumplanung, Umweltplanung und Bodenordnung, BOKU
„Perspektive aus Sicht der Raumplanung“

Im Anschluss Podiumsdiskussion mit den Referent*innen und dem Gast

Helmut Haberl, Institut für Soziale Ökologie, BOKU
„Siedlungsmuster und Infrastrukturen als Treiber der Klimakrise“ 

Moderation:
Karlheinz Erb
, Institut für Soziale Ökologie, BOKU

Kontakt / Rückfragen:
BOKU-Energiecluster
BOKU University
Tel.: +43 (1) 47654 85500
E-Mail: energiecluster(at)boku.ac.at

An der Universität für Bodenkultur Wien gibt es eine Vielzahl von Instituten und Arbeitsgruppen, die mittlerweile alle Aspekte der Energiewende abdecken und die Energieforschung vorantreiben. Der BOKU-Energiecluster ist eine BOKU-weite Plattform, die zur internen Vernetzung und zur nationalen und internationalen Sichtbarmachung der BOKU-Energieforschung beiträgt. Durch Veranstaltungen und Weiterbildungen soll in der Forschung generiertes Wissen schneller in Praxis und Gesellschaft ankommen. Wenn Sie Fragen zur Energieforschung haben, leiten wir Sie als zentrale Anlaufstelle gerne an die jeweiligen BOKU-Arbeitsgruppen weiter.
Weitere Informationen: www.boku.ac.at/boku-energiecluster