Wir erforschen, wie sich Umweltveränderungen auf Organismen und Ökosystemfunktionen auswirken. In erster Linie geht es uns um die Effekte landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen (z.B. Bodenbearbeitung, Fruchtfolgen, Mahd, Düngung, Pestizideinsatz), sowie um Auswirkungen globaler Veränderungen (z.B. erhöhtes atmosphärisches CO2, ultraviolett-Strahlung, Veränderung von Temperatur und Regenmuster, invasive Arten). Wir arbeiten meistens vergleichend-experimentell und führen dazu Untersuchungen auf verschiedenen Komplexitätsebenen im Labor, Glashaus und im Freiland durch. Bei den Freilandstudien interessiert uns oft auch, wie die umgebende Landschaftsstruktur die Reaktionen auf Feldebene beeinflusst. Wir setzen sowohl traditionelle als auch moderne wissenschaftliche Methoden ein (Abundanzerhebungen, Aktivitätsmessungen, Markierung mit stabilen Isotopen, Nährstoffanalysen, DNA-Sequenzierung, Next-Generation Sequencing, Citizen Science).
Co-Supervisors: Sophie Zechmeister-Boltenstern, Rajasekaran Murugan
Annabel Baumgartner, BSc
Annabel Baumgartner, BSc
Masterstudium Nutzpflanzenwissenschaften
Thema der Masterarbeit: Effects of cover crops on earthworm populations and subsequent maize crop
Co-Betreuerin: Pia Eutenauer (BOKU)
Cecily Chwoyka, BSc
Cecily Chwoyka, BSc
Masterstudium Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Thema der Masterarbeit: Store-bought ornamental plants as vectors for pesticides: A potential threat to honey bees and earthworms
Mag. Mag. Dipl.-Ing. Barbara Ecker, BSc
Mag. Mag. Dipl.-Ing. Barbara Ecker, BSc
Masterstudium Organic Agricultural Systems and Agro-Ecology
Thema der Masterarbeit: A worldwide comparison of the development of managed honey bee colonies with other animal livestock and human population
Co-Betreuer: Robert Brodschneider
Dott. Mag. Chiara Fedrigotti
Dott. Mag. Chiara Fedrigotti
Doktoratsstudium der Bodenkultur
Thema der Doktorarbeit: Explore the potential of Citizen Science data for the monitoring and conservation of NATURA 2000 species
Co-Betreuer: Florian Heigl (BOKU), Daniel Dörler (BOKU), Paolo Pedrini (Conservation Biology Unit, MUSE-Science Museum of Trento), Andrea Sforzi (Maremma Natural History Museum)
Mag. Edith Gruber
Mag. Edith Gruber
Technische Assistentin
Julia Hauer, BSc
Julia Hauer, BSc
Masterstudium Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Thema der Masterarbeit: Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen von Arthropoden in Hecken
Co-Betreuerin: Sophie Kratschmer (BOKU)
Dipl.-Ing. Mag. Christine Judt
Dipl.-Ing. Mag. Christine Judt
Doktoratsstudium der Bodenkultur
Thema der Doktorarbeit: Ecological interactions between pest insects and their natural antagonists in perennial agro-ecosystems
Co-Betreuer: Thomas Frank (BOKU), Péter Bátary (Hungarian Academy of Sciences)
Sophie Kampel, BSc
Sophie Kampel, BSc
Masterstudium Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Thema der Masterarbeit: Permaculture as a holistic concept for biodiversity-increasing and sustainable farming
Zenia Helena Kavassilas, BSc
Zenia Helena Kavassilas, BSc
Masterstudium Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Thema der Masterarbeit: Effect of light pollution on earthworm behaviour and the establishment of Phacelia
Bastian Kneißl, BSc
Bastian Kneißl, BSc
Masterstudium Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Thema der Masterarbeit: A comparison between organic and conventional vineyard management in terms of earthworm density and functional diversity in selected European countries
Marianne März, BSc
Marianne März, BSc
Masterstudium Organic Agricultural Systems and Agroecology
Thema der Masterarbeit: Auswirkungen von Zwischenfrüchten auf Regenwurmpopulationen und die nachfolgende Hauptfrucht Mais
Co-Betreuerin: Pia Eutenauer (BOKU)
Marion Mittmannsgruber, BSc
Marion Mittmannsgruber, BSc
Masterstudium Organic Agricultural Systems and Agroecology
Thema der Masterarbeit: The effect of light pollution on earthworm activity and germination of an invasive weed
Raul Mühlgassner, BSc
Raul Mühlgassner, BSc
Masterstudium Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Thema der Masterarbeit: Die Veränderung der Spritzmittelaustragung des österreichischen Erdäpfelanbaus in den Jahren 2009 bis 2017 sowie dessen Treibhausgasemissionen und Auswirkungen auf Regenwürmer
Mag. Yoko Muraoka
Mag. Yoko Muraoka
Technische Assistentin
Marion Schitzenhofer, BSc
Marion Schitzenhofer, BSc
Masterstudium Agrar- und Ernährungswirtschaft
Thema der Masterarbeit: Non-target effects of the fungicide fluopyram on cover crops (Cornflower, Italian clover) and soil organisms
Am 25. Oktober wird der Pestizidatlas in Brüssel vorgestellt. In 19 Kapiteln zeigen Johann Zaller und andere Expert:innen Daten und Fakten rund um die bisherigen und aktuellsten Entwicklungen, Zusammenhänge und Folgen des weltweiten Handels und Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft. Der Pestizidatlas 2022 ist ein Kooperationsprojekt von Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, PAN Germany und Le Monde Diplomatique und wurde mit dem Otto Greither Sonderpreis des Salus-Medienpreises ausgezeichnet.
Trotz Regulierung noch weite Verbreitung von Pestiziden in Südtirol
Trotz Regulierung noch weite Verbreitung von Pestiziden in Südtirol
In einer erklecklichen Zahl an Grasproben, die von Südtiroler Behörden zwischen 2014 und 2020 genommen wurden, fanden sich trotz gesetzlicher Maßnahmen gegen Pestizid-Abdrift Rückstände bedenklicher Substanzen. Das zeigt die Analyse von 306 Proben von Markt- und Spielplätzen oder Schulhöfen. Die Vorgaben zur Reduktion von Pestiziden hätten im Untersuchungszeitraum zwar ein Minus der Gesamtkonzentration bewirkt, gefährliche Substanzen waren aber teils weiter stark verbreitet.
Cech et al (2022): Pesticide drift mitigation measures appear to reduce contamination of non-agricultural areas, but hazards to humans and the environment remain. https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2022.158814
67 Pestizide in der Luft in Ostösterreich entdeckt
Foto: APA/dpa-Zentralbild
67 Pestizide in der Luft in Ostösterreich entdeckt
Forscherinnen und Forscher haben bei einer Studie im Auftrag der Bewegung "Enkeltaugliches Österreich" gleich 67 Pestizide in verschiedenen Konzentrationen in der Luft in Ostösterreich gemessen. "Uns hat überrascht, wie weit sich Pestizide in der Luft verbreiten", sagte einer der Studienautoren, Johann Zaller von der Universität für Bodenkultur Wien (Boku), in einer Pressekonferenz am Montag.
Publikation:
Zaller et al (2022): Pesticides in ambient air, influenced by surrounding land use and weather, pose a potential threat to biodiversity and humans. Science of The Total Environment 838, 2022,156012, https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2022.156012
Dieser Frage geht ein Deutschlandfunk-Podcast aus der Sendung „Zeitfragen. Feature“ nach. Zu Wort kommt u.a. Johann Zaller vom Institut für Zoologie. Hier geht's zum Podcast.
Carsten Brühl (Universität Koblenz-Landau) und Johann Zaller (BOKU) auf Besuch in Mals/Vinschgau: Der Vortrag über den Verlust der Artenvielfalt mahnte dringenden Handlungsbedarf des Menschen an.
Blogger Florian Schwinn versucht im Gespräch mit Johann Zaller und anderen Expert*innen herauszufinden, was es mit der Naturverträglichkeit von Pestiziden auf sich hat.
Der ORF III Themenmontag stellt den Weizen auf den Prüfstand: Segen oder Fluch der modernen Ernährung? Mit einem Beitrag von Johann Zaller über bedenkliche Pestizide, die auch im österreichischen Weizenanbau eingesetzt werden.
Regenwürmer findet man fast überall – und sie hinterlassen seltsame Spaghetti-Häufchen im Garten. Warum das gut ist und gar nicht schlecht riecht, hat uns Regenwurm-Experte Johann Zaller im Interview erzählt.
Die Zahl der Bauernhöfe in Österreich geht seit Jahren zurück. Die verbleibenden Betriebe bewirtschaften mehr Fläche und die Anzahl der Nutztiere pro Betrieb steigt - auf ein für viele inakzeptables Maß. Trotz dieser Tatsachen wünschen sich die beiden Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur Wien, der Ökologe Johann Zaller und der Nutztierwissenschafter Werner Zollitsch einen differenzierten Blick auf die Landwirtschaft. 7 Tage lang hier nachzuhören, weitere Infos hier.
Ö1, Dimensionen, 05.10.2020
Ein Ökologe im Interview: Pestizideinsatz in der Landwirtschaft
Fast alle unsere Lebensmittel kommen bei der Herstellung mehr oder weniger oft mit Pestiziden in Berührung - ein Apfel im Schnitt 31 Mal. Johann Zaller hat ein Buch zum Thema geschrieben. Am Mittwoch und Donnerstag kommender Woche spricht er bei Veranstaltungen in Miltenberg und Wertheim über das Thema "Unser täglich Gift - Pestizide. Die unterschätzte Gefahr". Eingeladen hat das Bündnis "Giftfrei im Dreiländereck".
Abkühlung gesucht: Bienen und Spinnen wandern aus Mittelmeerregion ein
Mensch und Natur ächzen unter den hohen Temperaturen. Während skandinavische Länder beliebte Reiseziele für Menschen sind, zieht es auch Fauna und Flora häufiger gen Norden.
Vollspaltenböden, Gentechnik, Pestizide: Ist die industrialisierte Landwirtschaft am Ende, oder wäre ihr Ende Selbstmord? Darüber streiten die Buchautoren Matthias Krön und Timo Küntzle.
Linhart C, Panzacchi S, Belpoggi F, Clausing P, Zaller JG, Hertoge K (2021): Year-round pesticide contamination of public sites near intensively managed agricultural areas in South Tyrol. Environmental Sciences Europe 33,1 (2021). https://doi.org/10.1186/s12302-020-00446-y
Aufklärend, sachlich, hartnäckig
Der Ökologe Johann Zaller im Porträt - zum Nachlesen.
Ö1, Dimensionen, 15.12.2020
Kabinett beschließt: Insektenschutz durch Glyphosatverbot
Johann Zaller im Interview mit dem Hessischen Rundfunk.
Der Wissenschaftler und Buchautor Johann Zaller über Pestizide im Weinbau sowie die Gefahren für Konsumenten. Und die Winzer selbst - Stichwort: Parkinson.
Die aktuelle Ausgabe desMultikosmos Magazins (Multikosmos 32, Juni 2019) beleuchtet ein gesamtgesellschaftliches Thema und seine vielen Facetten: Pestizide, ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt und wie wir sie reduzieren oder gänzlich einsparen können.
Die Welt von morgen: Wie Leben und Wirtschaften ohne Chemiekeule möglich werden (PDF)
Was Sache ist: Im Gespräch mit Prof. Dr. Johann Zaller (PDF)
Pestizide auf Spielplätzen nachgewiesen
Auf Südtiroler Spielplätzen wurden von Wind und Regen verfrachtete Pestizide gefunden. Die Abdrift ist auch in Österreich ein Problem.
Innerhalb von 25 Jahren sollen laut einer 2017 veröffentlichten deutschen Studie 75 Prozent der Insektenbiomasse in Naturschutzgebieten zurückgegangen sein. Der Ökologe Johann Zaller erläutert die Situation.
Vortrag von Prof. Dr. Johann Zaller über Folgen von Pestiziden für Mensch und Ökosystem. Im Fokus des Abends standen die Auswirkungen von Pestiziden auf die Bodenfruchtbarkeit, das Bodenleben und die Artenvielfalt.
Ein Totalverbot des Unkrautvernichters Glyphosat ist in Österreich nicht möglich, da dies gegen EU-Recht verstoßen würde. Der Einsatz einzelner Produkte kann aber - auch deutlich - eingeschränkt werden.
Der massive Einsatz von Pestiziden ist nicht nur einer der Gründe für das Bienensterben, sondern hat auch gravierende Auswirkungen auf die Böden und ihre Bewohner.
Artensterben: Mitverursacht durch unzureichende Prüfung von Pestiziden?
Pflanzenschutzmittel oder Pestizide, wie sie in der Landwirtschaft eingesetzt werden, sind doch nicht so sicher wie oftmals behauptet. Trotz eines enormen Aufwands bei der Prüfung der Umweltauswirkungen von Pestiziden für die Zulassung werden dabei die Praxisbedingungen nicht berücksichtigt. Dies kritisieren Carsten Brühl vom Institut für Umweltwissenschaften Landau und Johann Zaller von der Universität für Bodenkultur Wien in einem frei zugänglichen Meinungsartikel in der Fachzeitschrift „Frontiers in Environmental Science“.
Brühl CA, Zaller JG (2019). Biodiversity Decline as a Consequence of an Inappropriate Environmental Risk Assessment of Pesticides. Frontiers in Environmental Science, https://doi.org/10.3389/fenvs.2019.00177