Joseph Pleil Forschungspreis der Österreichischen Hagelversicherung für Dr. Jose Carlos Herrera


Auszeichnung für umfassende Forschungsarbeiten zu Austriebsverzögerung bei Reben als Strategie zur Verringerung der Spätfrostrisiken im österreichischen Weinbau

Dr. Jose Carlos Herrera nahm gemeinsam mit seinen Projektpartnern den diesjährigen Joseph Pleil Forschungspreis der Österreichischen Hagelversicherung entgegen für das Projekt "Grapevine Budbreak Delay as Strategy to reduce Spring Freeze Damage Risk in Austrian Viticulture – A large scale knowledge transfer experiment". Spätfrost hat sich zu einer anhaltenden Bedrohung für Winzer im ganzen Land entwickelt, und bislang sind wenig zukunftsweisende Schutzstrategien in Sicht. Der großmäßstäblich angelegte Versuch, in dem mehrere Weingüter aus wichtigen Weinregionen Österreichs beteiligt sind (Wachau, Burgenland, sowie Langenlois, Krems, Falkenstein, Perchtoldsdorf in NÖ) nimmt dabei die wichtigsten hiesigen Rebsorten wie Zweigelt, Grüner Veltliner und Blaufränkisch unter die Lupe. 

Laudator Josef Pleil, österreichischer Weinbaupräsident emeritus und Ehrenbürger der BOKU, erhofft sich für den heimischen Weinbau durch die Ergebnisse dieses Projekts eine entscheidende Verbesserung der Wissensgrundlage für das Risikomanagement im Blick auf die volkswirtschaftlich immens teure Schadensproblematik. "Wir verzeichnen heuer den frühesten Austrieb seit Beginn der Aufzeichnungen. In den 1970er Jahren hatten wir noch eine Weinblüte, die im Juni einsetzte", betonte er die dramatische Dynamik beim Spätfrostrisiko für die Weinwirtschaft.

In dieselbe Kerbe hieb Projektpartner Christoph Körner aus Falkenstein, Akad. Diplom-Önologe und Gründer des renommierten Weinguts Dürnberg: "Wenn die Wetterkapriolen zum Normalfall werden, kann man gar nicht genug in der Richtung forschen." begründete er sein unternehmerisches Engagement in der Forschung.


15.06.2018