Die Idee der Landschaft: eine 750jährige Kulturgeschichte von der Renaissance bis zur Ökologiebewegung

"Fortschritt" wurde Ende des 19. Jahrhunderts zum Schlüsselbegriff und hat Millionen von Menschen begeistert durch Bilder, die von einer baldigen Verbesserung ihrer Lebenssituation kündeten. Der Schlüsselbegriff des 21. Jahrhunderts – „Nachhaltigkeit“  hat die Massen noch nicht erreicht. Es fehlt die ästhetische Komponente. Ohne diese, wird eine Begeisterung der Menschen ausbleiben. Da die „Landschaft“  für die neuzeitliche Naturerfahrung der Menschen zum Schlüsselbegriff geworden ist, könnte die Einbeziehung von „Landschaften“ in den Nachhaltigkeits-Diskurs ein Ausweg aus diesem Dilemma sein. Daher wird Dr. Piechocki die Kulturgeschichte und die Bedrohung vertrauter Landschaften nachzeichnen. Gezeigt wird, wie sehr unsere Vorstellungen von Landschaften mit Menschenbildern, Weltbildern und politischen Utopien verbunden sind.    Wie wichtig ein besseres Verständnis der komplexen Kulturgeschichte der Landschaft für die Bewältigung aktueller Konflikte ist, wird  an folgendem Beispiel verdeutlicht: Der bisher größte Erfolg der Ökologiebewegung (Ausstieg aus Atomkraft und fossiler Energie mit dem Ziel 100% regenerativer Energien) droht die gewachsenen Kulturlandschaften in einem Ausmaß zu zerstören, wie es in der Geschichte vielleicht noch nie der Fall war. Vortragender: Dr. Reinhard Piechocki, Bundesamt für Naturschutz, Deutschland 210515, 18:30-20:30, Kommunalkredit Public Consulting, Türkenstraße 9, 1090 Wien Anmeldung bitte bis 190515: http://www.umweltbundesamt.at/mutzurnachhaltigkeit   Poster


11.05.2015