BOKU und TU Graz setzen mit dem Disaster Competence Network Austria europaweite Impulse in der Katastrophenprävention

Der jüngste Bericht des Weltklimarates liest sich wie eine letzte Warnung: Die international vereinbarten Klimaziele sind nur noch zu erreichen, wenn die Gesellschaft jetztenergisch handelt. Die Folgen der klimabedingten Erderwärmung beschreibt der Weltklimarat mit schmelzenden Polkappen, steigendem Meeresspiegel und der Zunahme von Extremwetterereignissen. Damit es nicht zur Katastrophe kommt, spielt die Wissenschaft eine maßgebliche Rolle. Die Universität für Bodenkultur Wien und die Technische Universität Graz setzen daher eine neue Initiative im Bereich der Katastrophenprävention: Auf Basis bestehender Zusammenarbeit wurde das Disaster Competence Network Austria (DCNA)als Kompetenznetzwerk für Katastrophenprävention ins Leben gerufen. Technisches Know-how und wissenschaftliche Erkenntnisse spielen in der Katastrophenvorsorge und Katastrophenbewältigung eine immer größere Rolle. Mit der landesweiten Vernetzung von Forschungseinrichtungen, Einsatzorganisationen und politischen Entscheidungsträgern ist das DCNA ein zentraler Player im nationalen Katastrophenschutz und trägt mit seinen Aktivitäten wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit der österreichischen Bevölkerung bei. Disaster Network Days: ExpertInnen aus 30 Ländern diskutieren über einen EU-weiten Daten-Hub zu Katastrophenrisiken
Die Entwicklung von Systemen, Modellen oder Methoden zur Sammlung und Austausch von Daten zur Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen von Katastrophen ist ein entscheidender Ansatz zur Stärkung der Resilienz unserer Gesellschaft gegenüber diesen Extremereignissen. Die derzeitige Praxis bei der Erfassung von Daten zu Katastrophenschäden und Risiken in der EU zeigt, dass es kaum vergleichbare Datensätze gibt. Unterschiede bestehen sowohl in der Methodik der Datenerfassung als auch in den Governance-Ansätzen zur Bewältigung von Katastrophenschäden.  Das Fehlen eines Standards für die Erfassung und Aufzeichnung von Risiko- und Schadensdaten stellt damit die größte Herausforderung für den Austausch und den Vergleich dar, insbesondere bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit innerhalb der EU. Die Universität für Bodenkultur Wie veranstaltet daher im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft eine internationale Konferenz, die vom 11. bis 12. Oktober 2018 ExpertInnen aus 30 Ländern zusammenführt um über Möglichkeiten und Wege zur Einführung eines EU-weiten Risikodaten-Hubs zu diskutieren. Stichwort: Disaster Competence Network Austria – Kompetenznetzwerk für Katastrophenprävention
Das Disaster Competence Network Austria als wissenschaftliche Drehscheiber bietet eine Plattform um sich auf ExpertInnenebene mit den Herausforderungen auseinanderzusetzen. Darüber hinaus hat die Vernetzung mit internationalen Akteuren einen maßgeblichen Nebeneffekt um Österreichs Aktivitäten in der Sicherheits- und Katastrophenforschung sichtbarer zu machen. Zielsetzung des DCNA ist der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis durch kooperative Forschungs- und Bildungsaktivitäten mit den unterschiedlichsten öffentlichen und privaten Stakeholdern sowie die Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen und wissenschaftlicher Infrastruktur im Katastrophenfall.  Kontakt/ Rückfragen:
Mag.(FH) Christian Resch, MEng.Geschäftsführer DCNA
+43 664 60 873 5260
christian.resch(at)dcna.at
www.dcna.at