AktivE Jugend - Förderung aktiver Mobilität bei Jugendlichen in städtischen Straßen und Freiräumen unter Berücksichtigung von digitalen Medien

„Warum Jugendliche zunehmend dicker werden“ (Der Standard) oder „Jugend zu dick und unbeweglich“ (ORF) sind Beispiele für Schlagzeilen, die uns zum Projekt AktivE Jugend inspiriert haben. „Neue Medien“, beginnend mit der Einführung des Fernsehens über Video bis hin zu DVDs und Computerspielen werden häufig dafür verantwortlich gemacht, dass Jugendliche zu wenig raus gehen und sich zu wenig bewegen. Die weite Verbreitung von mobilen Endgeräten wie Smart-Phones oder Tablet-Computer auch unter Jugendlichen haben diese Situation verändert. Statt neue Medien dafür verantwortlich zu machen, dass Kinder und Jugendliche vermehrt zu Hause bleiben und sich weniger bewegen, sollen die Möglichkeiten und Chancen – die gerade mobile Endgeräte bieten – dahingehend untersucht werden, welchen Beitrag sie zur Verringerung des Bewegungsmangel von Jugendlichen leisten können. Spielerische und kommunikative Instrumente auf mobilen Endgeräten, die von Jugendlichen täglich verwendet werden, können Anreize schaffen, dass Jugendliche aktive Mobilitätsformen wählen, um insbesondere regelmäßige Alltagswege zurückzulegen. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von VerkehrsplanerInnen, LandschaftsplanerInnen sowie SportwissenschaftlerInnen wird in dem Projekt AktivE Jugend erstmalig mit einem integrativen Ansatz die Wechselwirkungen zwischen räumlichen Rahmenbedingungen, verkehrsplanerischen und Bewegungsaspekten sowie gesundheitlichen Auswirkungen untersucht. Grundlage ist die Analyse des derzeitigen Mobilitätsverhalten von Jugendlichen (in Zusammenarbeit mit Schulen) in der unterschiedliche disziplinspezifische Erhebungsmethoden gemeinsam eingesetzt werden. Durch diese Methodentriangulation wird das vielschichtige Phänomen jugendlicher Bewegungsmuster und -aktivitäten aus unterschiedlichen Blickwinkeln und mit unterschiedlichen Zugängen analysiert. Basierend auf Testfällen wird ein Toolkit „Jugend Aktiv Mobilcheck“ (JAM) entwickelt, in dem die Erfahrungen zusammen gefasst und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie eine Bestandsanalyse der Mobilitäts- bzw. Bewegungsmuster optimal erfolgen kann, welche Möglichkeiten der Intervention bestehen sowie eine Umsetzungskontrolle erfolgen kann. Ziel ist ein Handbuch zur Umsetzung von JAMs zu entwickeln, die es anderen (Jugend-)Organisationen, Gemeinden und Gebietskörperschaften ermöglicht, das entwickelte Tool-Set in ihrem Wirkungsbereich umzusetzen und Veränderungen im Bewegungs- und Mobilitätsverhalten auszulösen.

 

Projektleitung

Institut für Landschaftsplanung (ILAP), BOKU Wien

Rückfragen an Doris Damyanovic oder Florian Reinwald

 

Weitere Informationen zum Projekt auf www.aktive-jugend.boku.ac.at

 

 

 

Fördergeber

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie im Rahmen des Programms Mobilität der Zukunft 2. Ausschreibung

ProjektpartnerInnen

Institut für Sportwissenschaften, Abt. Bewegungs- und Sportpädagogik, Universität Wien

Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN); BOKU Wien

komobile W7 GmbH – Technisches Büro für innovative Verkehrsplanung