Wasser für China - Know How aus Österreich (02.05.2008)

Unter den zahlreichen Umweltproblemen in China nimmt die Verfügbarkeit
von Wasser eine zentrale Stellung ein. Internationale Zusammenarbeit und
der Austausch von ExpertInnenwissen werden seit Jahren mit Österreich
und im Speziellen mit der BOKU Wien intensiviert.

Über 40 Universitäten in China kooperieren im Rahmen des
Eurasia-Pacific Uninet Austria mit österreichischen Universitäten - das
ist das größte Uni-Netzwerk, das ein einzelner EU-Staat betreibt. Das
Austria-China Research Center for Environment Protection, das in das
Eurasia- Pacific-Uninet eingebettet ist, veranstaltet jedes Jahr eine
Konferenz zu Umweltthemen. Heuer lautet das Thema „Water for Future
Generations“. Über 50 WissenschafterInnen - unter anderem aus China,
Indien, der Mongolei, Kirgistan und Kasachstan - werden heuer vom 8. bis
12. Mai an der BOKU-Partneruniversität, der Northwest University of
Agriculture and Forestry in Yangling (Provinz Shaanxi) zusammenkommen
und sich mit Trinkwassergewinnung, Bewässerung, Wasserenergie,
Abwassermanagement, Wiederaufbereitung und verwandten Fachfragen
beschäftigen. Thema wird sein, inwieweit Österreichisches Know How
zur Konsolidierung und Regenerierung der Chinesischen Wasserressourcen
beitragen kann. Als Ergebnis dieser Konferenz werden dann konkrete
Kooperations-Projekte entwickelt.

Die drei teilnehmenden Wissenschafter der BOKU Wien sind Otto Moog,
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement; Andreas Klik,
Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft sowie
Maximilian Popp, Institut für Bodenforschung. Auch der BOKU-Absolvent
und frühere EU-Kommissar Franz Fischler, sowie Karl Kienzl vom
Umweltbundesamt werden unter den ReferentInnen sein. Die Bedeutung der
Konferenz wird unter anderem auch durch die Anwesenheit des
österreichischen Botschafters Martin Sajdik, des Handelsattaches
Oskar Andesner und von Sektionschef Josef Mayer (Wirtschaftsministerium)
unterstrichen. Von chinesischer Seite werden ebenfalls hochrangige
Vertreter aus Peking sowie von der Provinzregierung erwartet.

Seit mehr als 20 Jahren genießt die BOKU Wien in China hohes Ansehen
und bildet im Verbund mit dem Eurasia-Pacific Uninet ein geeignetes
Instrument, integrale fachübergreifende Problemlösungen für die
Wasserproblematik Chinas entwickeln zu können.
Der fachliche Leiter des Austria-China Research Center for
Environmental Protection, Alfred Pitterle vom Institut für Waldbau an
der BOKU Wien zum Thema: “Würde man in Österreich die vorhandenen
natürlichen Wasserressourcen mit jenem Wert versehen, den China in
den nächsten Jahrzehnten zur Regenerierung einer vergleichbaren
Wassermenge und -qualität wird aufwenden müssen - die unvergleichliche
Bedeutung unseres Wassers würde erstmals volkswirtschaftlich messbar und
jedermann anschaulich bewusst.“

Kontakt / Rückfragen:
Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Alfred Pitterle
BOKU-Institut für Waldbau
alfred.pitterle(at)boku.ac.at
Tel 01/47654-4055