Inhalt

1. Erarbeitung von Methoden zur standortspezifischen Risikoabschätzung
Aufbauend auf vorhandenen Datengrundlagen (Flächeninformationen v.a. aus WINALP, Prozess-informationen aus SicALP) werden Methoden zur Bewertung von Waldstandorten hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit für Standortsdegradation erarbeitet (s. Punkt 4) und in Beispielsgebieten verifiziert. 2. Verschneidung von aktuellem Waldzustand und Standortsinformationen
Für Beispielsgebiete werden alle verfügbaren Flächeninformationen verschnitten, um den forstlichen Handlungsbedarf sowie dessen Dringlichkeit zu bewerten. Bei beschränkter Ressourcenverfügbarkeit können so die einzusetzenden Mittel gezielt dort verwendet werden, wo sie die größte Wirkung entfalten. 3. Bewirtschaftungsmöglichkeiten zur Sicherung einer nachhaltigen Waldwirtschaft
Die Nährstoffnachhaltigkeit spielt in kalkalpinen Bergwäldern eine besondere Rolle. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Forstwirtschaft durch Steuerung der Ernteentzüge die Standortsqualität erhalten kann.  4. Ökologische Bewertung von Vorausverjüngung
Der kurz-, mittel- und langfristige ökologische Nutzen von Vorausverjüngungen soll an mehreren Beispielen in allen beteiligten Bundesländern dokumentiert werden. Hierzu sind vor allem Altbestände mit Verjüngung und Katastrophenflächen von Interesse, auf denen vor Eintritt des Schadensfalles bereits Vorausverjüngungen vorhanden waren. Quantitative  Untersuchungen von Veränderungen der Wald- und Bodenfunktionen (Erosionsschutz, Nährstoffnachhaltigkeit, Wasserhaushalt, Kohlenstoff-haushalt) liefern die Basis für die in Punkt 2 beschriebene Bewertung. Es ist angedacht, sofern der wissenschaftliche Beirat für das Wildnisgebiet Dürrenstein-Ötscher zustimmt, den Urwald Rothwald als ‚Nullfläche’ in diese Untersuchungen einzubeziehen. 5. Anlage von Demonstrationsflächen zur Vorausverjüngung
Wie SicALP gezeigt hat, sind Pioniergehölze und nicht-verdämmende Kahlschlagpflanzen oft in zu geringer Zahl vorhanden, um gleichsam als Trittsteine eine schnelle Bedeckung der Fläche und damit eine erfolgreiche Wiederbewaldung zu ermöglichen, bevor es zu irreversiblen Standortsdegradationen (Bodenverlusten) kommt. In anderen Fällen verhindert verdämmende Konkurrenzvegetation (Vergrasung) das Ankommen der Verjüngung. Es sollen daher Vorausverjüngungsparzellen als Demonstrationsflächen (evtl. unter Zaunschutz) angelegt werden bzw. bereits etablierte Voraus-verjüngungsflächen als Best practice-Beispiele ermittelt werden.