Forschung - Publikationen

Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-10-01 - 2025-09-30

Nach Angaben der Food and Agricultural Organization der Vereinten Nationen sind in den letzten 30 Jahren weltweit rund 420 Millionen Hektar Wald durch Abholzung verloren gegangen, was deren wichtige Funktionen (z.B. Kohlenstoffbindung zur Verlangsamung des Klimawandels, Erhalt der Biodiversität, Bereitstellung von Holz als nachwachsender Rohstoff) erheblich beeinträchtigt. Schätzungen zufolge ist die Expansion der Landwirtschaft für fast 90 % der weltweiten Entwaldung verantwortlich. Ein Großteil der in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelten Tropenwälder wird für die Herstellung von weltweit gehandelten Waren (insb. Palmöl, Soja, Kakao, Kaffee und Naturkautschuk) verwendet. Der Verbrauch dieser Waren in der EU ist für etwa 10 % der weltweiten Entwaldung verantwortlich. Die Europäische Kommission hat diese Tatsachen und die damit verbundene Verantwortung anerkannt und daher eine Verordnung vorgeschlagen, um der Entwaldung ein Ende zu setzen. Dafür ist eine objektive Rückverfolgbarkeit von der Produktion des Ausgangsmaterials bis hin zum Kunden erforderlich. Daher ist die Rückverfolgbarkeit die erste Technologiekomponente, die in DeFREE zum Einsatz kommt: Ein auf einem QR-Code basierender Produktanhänger ermöglicht es, das Produkt bis zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen. In einem zweiten Schritt bewertet die Fernerkundungskomponente, ob im Produktionsgebiet und seiner Umgebung seit 2020 eine Entwaldung stattgefunden hat. In Zweifelsfällen sind detailliertere in-situ Daten erforderlich. Solche Bodendaten sind - insbesondere in tropischen und subtropischen Ländern - nicht immer leicht zu erhalten. Daher wird in DeFREE Crowdsourcing als dritte Komponente eingesetzt: Crowdsourcing. In unserem Projekt sind Crowdsourcing-Daten eine wertvolle Datenquelle, um das System zu trainieren und zuverlässige Ergebnisse zu gewährleisten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-04-01 - 2023-12-31

Mittels des Projekts soll vertiefend untersucht werden, wie sich österreichische Haushalte an die Herausforderungen, die sich aus aktuellen Krisen ergeben, anpassen und welche Konsequenzen dies für Ernährung und Lebensmittelkonsum haben könnte. Unter Krisen sind dabei die noch immer aktuelle COVID 19 Pandemie, aber vor allem die aktuelle Energiekrise, die aktuellen Preissteigerungen bei Lebensmitteln (bzw. allen Konsumgütern) und die damit zusammenhängende enorme Inflationsrate, aber auch die Diskussionen rund um die Klimakrise zu verstehen. Damit hier ein umfassender Einblick erreicht wird, ist ein qualitatives Forschungsdesign zielführend. Dabei kann vor allem über qualitative Interviews, aber ev. auch Haushaltsaufzeichnungen und Beobachtungen ein detaillierter Einblick gewonnen werden. In Anlehnung an Meixner et al. (2022) werden auch hier 30-40 Fallstudien angestrebt, variiert in Haushaltsgrößen, Altersstrukturen und sozialen Schichten (Einkommen, Bildung) erhoben werden, um ein möglichst gutes Abbild der österreichischen Realität gewinnen zu können. Am Ende stehen erwartungsgemäß Hypothesen zur Verfügung, die in der Folge über ein entsprechendes Studiendesign in weiterführende Forschung einfließen können. Durch den qualitativen Charakter der angestrebten Studie können naturgemäß keine repräsentativen Erkenntnisse erwartet werden (auch wenn die Stichprobe grob in Übereinstimmung mit der österreichischen Gesamtbevölkerung gebracht wird), Ziel ist es vielmehr sehr umfassende und realistische Einschätzungen vornehmen zu können, wie sich die Krisen, die seit COVID 19 das Leben der Österreicher*innen prägen und beeinflussen, auf deren Ernährungs- und Konsumverhalten auswirken.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2022-11-01 - 2025-10-31

Das Ziel von dem Projekt Cradle-ALP ist es, Cradle-to-Cradle (C2C)-Ansätze, zirkuläres Design und zirkuläre Substitutionen (im Alpenraum) für lineare Produkte in industriellen Prozessen, in den Sektoren Chemie/Kunststoffe und Holz/Forstwirtschaft zu verankern. Der Alpenraum verfügt über viele natürliche Ressourcen und die Technologien, um fossile Rohstoffe und giftige Substanzen aus der Produktion durch zirkuläre und umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Dies soll dazu führen, dass Materialien und Produkte nach der Nutzung in einen gesunden Kreislauf zurückgeführt werden können. Der Schwerpunkt dieses Projekts liegt auf der Substitution chemischer und fossiler/ nicht nachhaltiger Materialien durch zirkuläre, nachhaltige und biologisch abbaubare Materialien. Zunächst werden die Partner ein breites Bewusstsein und Verständnis in der Öffentlichkeit, den relevanten Industrien sowie bei Interessenvertretern aus Politik und Innovationsintermediären für die Möglichkeiten, Hindernisse und Mechanismen der Umwandlung von Industrieprodukten in eine höhere Kreislauffähigkeit mittels C2C-Ansätzen, Kreislaufdesign und Kreislaufsubstitutionen schaffen. Anbieter von Unternehmensunterstützung sollen geschult werden, um die Umwandlung von Unternehmen entlang kreislauforientierter Wertschöpfungsketten zu begleiten. In einem zweiten Schritt werden die Partner die Möglichkeiten zur Umsetzung von C2C-Ansätzen, zirkulärem Design und zirkulären Substitutionen entlang spezifischer Wertschöpfungsketten in den Sektoren Chemie/Kunststoffe und Holz/Forstwirtschaft im Detail untersuchen und testen. Aufbauend auf einer gründlichen multidimensionalen (Technologie, Politik, Wirtschaft usw.) Roadmapping-Übung werden transnationale Gruppen von Interessenvertretern - einschließlich Unternehmen - mit dem Ziel eingerichtet, die C2C-Roadmaps entlang beispielhafter Wertschöpfungsketten in die Praxis zu übertragen. Schließlich werden die Partner darauf hinarbeiten, eine transnationale politische Konvergenz hin zu transnationalen S4-Strategien in den vier Schwerpunktsektoren des Projekts zu gewährleisten und gemeinsame grenzüberschreitende Finanzierungsinstrumente für die industrielle C2C-Transformation zu initiieren.

Betreute Hochschulschriften