Rhizosphärenökologie & Biogeochemie

Rhizosphärenökologie & Biogeochemie

Die Arbeitsgruppe Rhizopshärenökologie & Biogeochemie widmet sich der Erforschung grundlegender Prozesse im Boden und der Rhizosphäre mit Fokus auf Wurzelwachstum, Wurzelaktivitäten und mikrobiellen Prozessen von der molekularen bis zur Ökosystemebene. Unsere Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Methoden und Anwendungen für die Sammlung von Wurzelexsudaten (z.B. Exsudatkollektoren), hochauflösende bildgebende Verfahren (z.B. LA-ICPMS, planare Optoden) zur Erfassung biogeochemischer Prozesse im Rhizosphärenboden, und die Messung diffusiver Nähr- und Schadstoffflüsse mittels „Diffusive Gradients in Thin Films“ (DGT).

Unsere anwendungsorientierten Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung von Lösungsbeiträgen zu einigen der größten Herausforderungen der Lebenswissenschaften wie Nahrungsmittelsicherheit und -sicherung, Klimawandel und Bodendegradation mit Hilfe neuartiger und verbesserter Verfahren des Boden- und Rhizosphärenmanagement für eine nachhaltigere Landbewirtschaftung, Bodenschutz und Bodensanierung. Der derzeitige Fokus liegt auf der Entwicklung von Verfahren zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit und Nutzungseffizienz von Nährstoffen sowie dem Schadstoffmanagement durch die Nutzung und Steuerung von Rhizosphärenprozessen.

Kontakt: Univ.Prof. Walter Wenzel Weiterführende Informationen: Institut für Bodenforschung

Schadstoffbiogeochemie

Schadstoffbiogeochemie

Der Schwerpunkt der Arbeitsgruppe Schadstoffbiogeochemie liegt in der Erforschung von biogeochemischen Transformationsprozessen für Schadstoff- und Nichtschadstoffkohlenwasserstoffen im Untergrund, i.e. der gesättigten und ungesättigte Bodenzone sowie in Lagerstätten von fossilen Rohstoffen.  Grundlegende Prozesse zu abiotischen und mikrobiologisch katalysierten Umsatz-(Metabolisierung und Mineralisierung) und Rückhalteprozessen (Sequestrierung) sowie die Dynamik der beteiligten Mikroorganismengemeinschaften (Metagenomik) werden erforscht. Dies betrifft substituierte und unsubstituierte Kohlenwasserstoffe fossilen und anthropogenen Ursprungs mit und ohne Umweltgefährungspotential, wie chlorierte Lösungsmittel (LCKW), Pestizide, Teeröl (PAK), sowie Rohöl und dessen Produkte (MKW). Diese Prozesse dienen auch als Antrieb für nachhaltige in situ Sanierungsverfahren für kontaminierte Standorte und somit der Sicherung der Qualität unserer Lebensgrundlagen – Boden und Wasser. Die Erforschung des Umweltverhaltens von Nicht-Schadstoffkohlenwasserstoffen, zB. Erdölbiomarker, trägt zur Verbesserung der Einschätzung der Beziehung Quelle-Rezeptor (Forensik) sowie der Erdölgenese bei. Kontakt: Priv.Doz. Dr. Kerstin Scherr