Geologische Kurzbeschreibung: Bläulich, spröder und kalzithaltiger Dolomit
Geologisches Alter: Trias (ca. 230 Mio. Jahre alt) Mesozoikum
Geologische Zone: Kleine Karpaten: Tatrikum
Abbauort: Bad Deutsch-Altenburg, Niederösterreich
Abbausituation: Im Betrieb von der Fa. Rohrdorfer Steinbruch Hollitzer, Bad Deutsch-Altenburg

Petrographie

Makroskopische Aufnahme des Dolomits

In der makroskopischen Aufnahme des Dolomits ist ein leicht geklüftetes Gefüge mit hellen Adern zu erkennen. Es handelt sich um graublaue Dolomitminerale mit hellen Kalziteinschlüssen.

Dünnschliffbeschreibung

  • Dünnschliff des Dolomits unter dem Mikroskop: Überblicksaufnahme parallele Polarisatoren

  • Dünnschliff des Dolomits unter dem Mikroskop: Überblicksaufnahme gekreuzte Polarisatoren

  • Glimmer im Dolomit unter gekreuzten Polarisatoren

Die Untersuchung des Dünnschliffs des Maissauer Granits mit dem Polarisationsmikroskop ergab die Mineralzusammensetzung Dolomit, Kalzit und geringen Anteilen an Glimmer. Das Gestein weist ein zerklüftetes Gefüge auf, welches durch Kalzit wieder verkittet wurde. Der Dolomit erscheint fein kristalliner als die groben Kalzitminerale. Glimmer erscheint unter gekreuzten Polarisatoren in hohen Interferenzfarben (grell, letzte Abbildung).

Mineralbestand mittels Röntgendiffraktometrie und simultaner Thermoanalyse

Der Mineralhauptbestandteil Dolomit und der Nebenbestandteil Kalzit konnten mittels Röntgendiffraktometrie bestimmt werden. Außerdem sind noch Spuren von Glimmer vorhanden. In Abbildung 22 ist dies anhand des Dolomithauptpeaks bei 31° (2 Theta) erkennbar. Der Hauptpeak von Kalzit ist bei 29,4° und der von Glimmer liegt bei 8,8°. Zusätzlich sind noch weitere Dolomit- und Kalzitpeaks beschriftet.

Aus der Massenänderung von 44,2% bei der simultanen Thermoanalyse errechnet sich stöchiometrisch ein Dolomitgehalt von 92,4%. Der Peak von Dolomit liegt bei 805°C.

Anwendungsbeispiele

Dolomit wird für Böschungssicherungen nahe von Autobahnen verwendet. Im Rahmen einer anderen Masterarbeit am Institut für Konstruktiven Ingenieurbau wurden die Festigkeiten von Ankern in Dolomit geprüft.