Boku-Studierende bauen Uferkrainerwand, Weidenspreitlage, Holzkrainerwand und Hangrost in forstlicher Ausbildungsstätte
Im Zuge des Ingenieurbiologischen Baupraktikums, das jährlich als Lehrveranstaltung des Master-Studiengangs unter der Leitung und der technischen Expertise von Univ. Prof. in Dipl. Ing.in Dr.in Rosemarie Stangl und Dipl. Ing. Thomas Wultsch in Kooperation mit der FAST Pichl bei St. Barbara im Mürztal abgehalten wird, entstanden von 15. bis 18. April 2024 durch den tatkräftigen Einsatz von Studierenden der Landschaftsarchitektur, Kulturtechnik und Wasserwirtschaft sowie Forstwirtschaft zahlreiche ingenieurbiologische Bauweisen zur Hang- und Ufersicherung in Wald und Bach sowie zum Neophytenmanagement.
Am Scheibsgraben wurden durch Pflegemaßnahmen die Bauwerke der letzten Jahre ausgebessert und gepflegt sowie eine Holzkrainerwand mit Hangrost, Palisadenwand und Drainagerohr erbaut, um den instabilen und wasserführenden Steilhang zu sichern und zu entwässern. Entlang des Veitschbachs wurden neben Pflegemaßnahmen zum Neophytenmanagement des Japanischen Staudenknöterichs (Fallopia japonica) eine Weidenspreitlage, eine Weidenfaschinenreihe, ein Weidenflechtzaun sowie eine doppelwandige Uferkrainerwand errichtet, um eine naturnahe Sicherung des Bachufers zu gewährleisten. Ingenieurbiologische Bauwerke aus lebendigem Weidenmaterial bieten nicht nur eine Vielfalt an Mikrohabitaten, sie entwässern und stabilisieren zudem Böschungen und erosionsgefährdete Uferabschnitte. Zusätzlich sorgen die schnell austreibenden Weiden für eine rasche Beschattung des Ufers und beugen somit einer Besiedelung durch Neophyten vor.