Valid - Added Value from Residuals, ATCZ226
1. 1. 2020 - 31. 12. 2021
Lead Partner: Universität für Bodenkultur Wien, Campus Tulln, Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe, Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Rupert Wimmer
Leitung Subprojekt: Univ.Prof. Dipl.-Chem. Dr.rer.nat. DDr.h.c. Thomas Rosenau
Dieses Projekt verfolgt drei Ziele, und zwar
1) den Aufbau und die Erweiterung von Methodenkompetenz,
2) die Erstellung einer Materialdatenbank sowie die Prozessentwicklung für bio-basierte Reststoffe,
3) die Etablierung des VALID CENTRE, einem Expertisezentrum für höherwertige Verwendung biogener Reststoffe.
VALID leitet sich aus „Added Value from Residuals“ ab und rührt daher, dass in der Programmregion in sehr ähnlicher Weise grosse Mengen an Wert-Reststoffen aus der Bier-, Wein- und Holzproduktion anfallen und das mit einem steigenden Trend. Bisherige Verwertungswege sind meist geringwertig angelegt, wie die sehr häufig praktizierte energetische Verwertung (Verbrennung). Das Projekt ist fokussiert auf auf den Auf- und Ausbau von Forschungsinfrastruktur der Partner (insbesondere beschleunigte Extraktionsverfahren, hochspezifische Naturstoffanalyse, Partikel- und Fasercharakterisierung), wobei sich die Ausstattungen der Konsortial-Partner ergänzen und somit die gemeinsamen Möglichkeiten erweitert werden. Das Kernkonsortium Mendelova univerzita v Brně und Universität für Bodenkultur wird durch die strategischen Partner IMC FH Krems GmbH sowie Kompetenzzentrum Holz GmbH ergänzt, die wesentliche Expertisen im biotechnologischen Bereich bzw. in der Prozessentwicklung einbringen. Das Konsortium ist breit aufgestellt und deckt die Bereiche Naturstoffchemie, Naturstofftechnologie, Prozesstechnologie sowie biotechnologische Verfahren ab.
Am Institut für Chemie nachwachsender Rohstoffe wurde im Zuge des Projektes die chemische Analytik von Pflanzenbestandteilen mit zweidimensionaler Gaschromatographie (GCxGC-MS/FID) etabliert. Dabei werden die in einer herkömmlichen GC-Analyse möglicherweise unvollständig aufgetrennten Substanzen unmittelbar an eine zweite GC-Trennung übergeben. Die Bedingungen der zweiten Trennung werden so gewählt, dass sie sich möglichst stark von der ersten unterscheiden. Dadurch erhöht sich die Anzahl der aufgetrennten Substanzen um ein Vielfaches, und die molekulare Vielfalt von Naturstoffen kann vollständiger erfasst werden.