Renaturierung von Landschaftsteilen und Erhaltung der Biodiversität
Angesichts der aktuellen Hochwässer wird erneut deutlich, dass Renaturierung von Landschaftsteilen und Erhaltung der Biodiversität von herausragender Bedeutung für die Zukunft von Gesellschaft und Natur sind. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Beiträge der Tage der Biodiversität 2023, die in der wissenschaftlichen Zeitschrift Acta ZooBot Austria unter dem Motto "Gemeinsam auf dem Weg aus der Biodiversitätskrise" kürzlich veröffentlicht wurden. In diesem Themenband wurden die Situation in Österreich und der dringende Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen beleuchtet und diskutiert.
Downloads:
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- Acta 160, Cover (PDF, 223kB)
- Acta 160, Inhaltsverzeichnis (PDF, 539kB)
Abb. 1 Steinfliege:
Die vom Aussterben bedrohte Steinfliege Isogenus nubecula kommt heute nur noch in naturnahen Flüssen in Frankreich vor. Aus der Donau ist sie seit 1958 verschwunden, obwohl sie dort einst häufig war, wie man aus historischem Material weiß. © Wolfram Graf; E-Mail: wolfram.graf(at)boku.ac.at
Abb. 2 Flussperlmuschel:
Die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) war bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Fließgewässern im Wald- und Mühlviertel so häufig, dass sie die Basis für einen ganzen Wirtschaftszweig, die Knopf- und Schmuckmanufaktur, bildete. Heute sind fast alle Bestände erloschen und diese Muschel zählt zu den gefährdeten Arten. © blattfisch e.U; E-Mail: daill(at)blattfisch.at
Abb. 3 Aulandschaft:
Naturnahe Aulandschaft mit Schotterbänken und Auwäldern an der Gail bei Weidenburg (Kärnten), gut für die Artenvielfalt und den Hochwasserschutz. © Christian Komposch, ÖKOTEAM; E-Mail: c.komposch(at)oekoteam.at
Abb. 4 Wolfsspinne:
Wolfspinne Pirata knorri: Spinnentiere und Insekten gehören zu den Grundbausteinen der Artendiversität. © Christian Komposch, ÖKOTEAM; E-Mail: c.komposch(at)oekoteam.at
Abb. 5 Käfer:
Kurzflügelkäfer Paederus schoenherri: Spinnentiere und Insekten gehören zu den Grundbausteinen der Artendiversität. © Christian Komposch, ÖKOTEAM; E-Mail: c.komposch(at)oekoteam.at
Abb. 6 Hochwasserschutz:
Großräumige Aufweitung an der Oberen Drau bei Kleblach (Kärnten), gut für die Artenvielfalt und den Hochwasserschutz. © Christian Komposch, ÖKOTEAM; E-Mail: c.komposch(at)oekoteam.at
Abb. 7 Laubfrosch:
Der Laubfrosch, Hyla arborea, eine ehemals häufige Art in Österreich mit andauernden starken Bestandsrückgängen. © Alexander Schuster; E-Mail: Alexander.Schuster(at)ooe.gv.at
Abb. 8 Laichkraut:
Das Glanz-Laichkraut Potamogeton lucens ist österreichweit gefährdet und lokal sogar vom Aussterben bedroht. © Karin Pall; E-Mail: karin.pall(at)systema.at
Abb. 9 Diagramm aquatische Indikatorgruppen:
Anteil gefährdeter Arten ausgewählter Indikatorgruppen von Gewässern (in Klammern Anzahl erfasster Ar-ten, aus Schmutz et al. 2024), Stefan Schmutz; E-Mail: stefan.schmutz(at)boku.ac.at
New WebGIS Application: Vienna’s landscape evolution 200 – 2010 CE and historical hydraulic constructions
As part of several interdisciplinary projects on the environmental history of Vienna’s waterbodies, the past fluvial landscape was reconstructed from 200 CE onwards. Step by step the historical states of the landscape were compiled. The resulting maps of Vienna’s landscape evolution from 200 to 2010 provide a solid basis for interpreting the environmental conditions for Vienna’s urban development and help to localise certain riverine and urban landmarks relevant for the history of Vienna.
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Download der Beiträge
Sonderausgabe Österreichs Fischerei - Der Huchen stirbt aus – was tun?
Der Huchen gilt seit vielen Jahren als stark gefährdete Fischart, auf deren dringenden Schutzbedarf bereits in vielen Arbeiten hingewiesen wurde (Effenberger et. al. 2021,
Hanfland et al. 2015, Ratschan 2014, Schmutz et al. 2002, Jungwirth 1980). Aufgrund des fortschreitenden Rückgangs der Populationen und der damit verbundenen zunehmenden
Gefahr des Aussterbens war es dringend geboten, ein aktuelles Gesamtbild der Bedrohungssituation darzulegen und von den aktuellen Bedrohungsursachen
abgeleitete Schutzstrategien und Maßnahmen zu entwickeln. Das breite AutorInnenteam ermöglichte eine konsistente Bearbeitung des ursprünglichen Verbreitungsgebietes sowohl in Bayern als auch in Österreich. Dadurch konnte erstmalig eine Gesamtverbreitung des Huchens in Bayern und Österreich geographisch genau verortet dargelegt werden, die nicht nur die Hauptgewässer (Holcík
et al. 1988), sondern auch die Nebenflüsse sowie die oberen Verbreitungsgrenzen in den Huchenflüssen beinhaltet.
Auf Basis dieser Grundlage und anhand aktueller Befunde über Huchenvorkommen
ließ sich die Bestandsreduktion quantifizieren und die aktuelle Gefährdung präzisieren.
Eine Analyse mit Schwerpunkt auf hydromorphologische Belastungen anhand
der Situation in Österreich diente der Identifizierung der Ursachen für die Bestandsrückgänge.
Ergänzt wurde diese Analyse durch vertiefende Fallstudien zu ausgewählten
Huchengewässern in Österreich und Bayern. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen
wurden, in Ergänzung zu bisherigen Ansätzen, Maßnahmen und Lösungsstrategien
für alle identifizierten Belastungstypen entwickelt, die v. a. für den Huchen
Priorität besitzen. Es handelt sich dabei vorwiegend um Maßnahmen, die hydromorphologische
Belastungen betreffen, und die mittel- und langfristig entscheidend
sind, um eine ursachenbasierte, nachhaltige Reduktion des akuten Aussterbensrisikos
zu erreichen. Auch wenn einige der Analysen lediglich anhand österreichischer
Daten erfolgten, sind die Ergebnisse aufgrund ähnlicher hydromorphologischer
Ausgangslage auch auf bayerische Gewässer übertragbar.
Aufgrund der Tatsache, dass die Rückkehr fischfressender Prädatoren in den letzten
Jahren/Jahrzehnten wesentlich zur Reduktion der durch die hydromorphologischen
Beeinträchtigungen wenig resilienten Bestände des Huchens bzw. dessen Beutefische
beigetragen hat, wurden für Kormoran (Phalacrocorax carbo sinensis), Gänsesäger
(Mergus merganser) und Fischotter (Lutra lutra) die Bestandsentwicklungen der letzten
Jahre zusammengestellt und mit der Bedrohungssituation des Huchens verglichen.
Nach Darlegung der rechtlichen Rahmenbedingungen und von Beispielen für ein
Management geschützter Arten wurden zusätzlich zu den mittel- bis langfristig wirksamen
hydromorphologischen Maßnahmen auch Grundzüge eines Prädatorenmanagements
dargestellt, welches für die kurzfristige Rettung des Huchens dringend
notwendig ist.
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Call for applications for "International Joint Degree Master's Programme in Limnology & Wetland Management (LWM)"
LWM is a well established international joint degree Masters’ programme, fully accredited in Austria, The Netherlands and Kenya. The programme structure/curriculum consists of three semesters of 4-months each, which are held in Austria (University of Natural Resources & Life Sciences, Vienna - BOKU), Kenya (Egerton University) and The Netherlands (IHE Delft), followed by a 7-months research period at one of the three partnering institutions, or your home country. LWM students enjoy the complementing expertise of three renowned universities and excellent networking perspectives at global level. All three study locations are world-famous tourist locations - Vienna (Austria), Nakuru/Egerton (Kenya) and Delft (The Netherlands) – hence, LWM students have the added benefit to study where others are going for sight-seeing!
Video: www.youtube.com/channel/UCCAH2meD88MeZlUu5iq1qpg
Austrian and Dutch fellowships for applicants from the global south available!
Deadline for submitting the application documents for academic admission is the 15th December 2019!
Application & Info: short.boku.ac.at/al00.html
The LWM Master's programme provides(*) fundamental understanding of the structure and functioning of freshwater ecosystems;(*) expert skills to assess the ecological status of freshwater ecosystems, to plan & carry-out monitoring programmes and to develop suitable conservation & restoration measures; (*) professional skills to apply methods and tools to reduce the degradation of freshwater ecosystems & its services and to develop sustainable management options.
Info Flyer: LWM_Flyer_2020.pdf
Cooperation agreement between Egerton University (Kenya), IHE-Delft (the Netherlands) and BOKU
On 27th of June, the Vice Rectors of the three partners Egerton University, IHE-Delft and BOKU ceremoniously signed the cooperation agreement which forms the foundation of the international Joint Degree Masterprogramme Limnology and Wetlandmanagement.
LWM - Limnology and Wetland Management has been the 1st Joint Degree MSc programme established at BOKU in October 2012 – and the 1st Joint Degree programme at the partner universities IHE Delft, Netherlands and Egerton University, Kenya as well. Still it is the one and only joint degree programme with an African university at BOKU!
LWM is a truly international programme attended by students from Africa, Asia, America and Europe – however, Austrian students are very much attracted as well! Up to now we have had six Austrian students attending the whole LWM programme in Austria, Kenya and The Netherlands, plus 21 BOKU students attending LWM modules in Kenya. Hence, LWM contributes to the implementation of the BOKU internationalisation strategy – via the international joint degree set-up, “internationalisation at home”, student & teacher mobility and international networking. Remarkable is the average study duration of 20 months, which may be BOKU-wide the shortest for a Master’s programme. We are proud to announce that LWM generated 49 graduates so far and we are confident that with this cooperation many more will follow.
Buchveröffentlichung:
Buchveröffentlichung:
Österreichs Donau. Landschaft – Fisch – Geschichte
Mathias Jungwirth, Gertrud Haidvogl, Severin Hohensinner, Herwig Waidbacher, Gerald Zauner
Wien, Dezember 2014
Der heutige Zustand der österreichischen Donau, ihrer Landschaften und ihrer Fischfauna ist das Resultat vieler menschlicher Eingriffe. Diese passierten teils erst in den letzten Jahrzehnten, manche reichen aber auch Jahrhunderte zurück. Mit diesem Buch sind wir der spannenden Frage nachgegangen, wie sich das Ökosystem der Donau und ihrer Auen im Laufe der Zeit verändert hat und wie es in der Zukunft weitergehen kann.
Umfangreiche Illustrationen mit alten Stichen, historischen Karten und aktuellen Fotos bereichern das Buch.
HyTEC-Versuchsanlage in Lunz/See
Im Rahmen des EU-Projekts MARS (Managing Aquatic ecosystems and water Resources under multiple Stress) werden an der institutseigenen Versuchsanlage HyTEC (Hydromorphological and Temperature Experimental Channels) in Lunz am See Versuche zur Schwallproblematik an Alpinen Flüssen durchgeführt. Unter Schwall versteht man künstliche Abflussschwankungen, die durch die Betriebsweise von Wasserspeicherkraftwerken hervorgerufen werden. Ziel ist es, durch experimentelle Ansätze unter kontrollierten Bedingungen kausale Zusammenhänge bezüglich der Reaktion von Fischen, Makroinvertebraten und Algen auf Schwall- und Sunkphänomene zu erarbeiten.
Ein Umriss dieser Experimente wurde kürzlich im Freshwater Blog veröffentlicht. Der Blog stellt eine Plattform dar, die Wissenschaftlern und Managern im Bereich Gewässerökologie die Möglichkeit bietet, sich über Grenzen hinaus auszutauschen.