3-D Strahlungseffekte

Die auf einem Punkt einfallende solare Strahlung besteht aus der direkten, der diffusen und der von der Umgebung auf den Punkt reflektierten Strahlung. Die größte Herausforderung bei der Bestimmung der auf eine Fläche einfallenden solaren Strahlung stellen die Wolken dar, die durch ihre Inhomogenität und ihre kontinuierliche Veränderung zu komplexen Streu und Reflexionsphänomenen sowie zur Abschattung der Sonne, d.h. zur Abschwächung der direkten Sonnenstrahlung führen können. Wolken können aber durch Reflexion zu sogenannten Strahlungsüberhöhungen führen, bei denen die einfallende Sonnenstrahlung höher ist, als die Strahlungsintensität unter wolkenlosen Verhältnissen. Die zweite wichtige Komponente, die zu komplexen Strahlungsbedingungen führt ist die Topographie. Die umgebenden Bergmassive führen zu einer Einschränkung der Horizonts und führen zur Abschirmung der direkten Sonnenstrahlung sowie zu Reflexionen sowie Mehrfachreflexionen der Strahlung. Im langwelligen Bereich der Strahlung können die umgebenden Berge, die langwellige Strahlung emittieren, zu einer Erhöhung der Strahlungsbilanz führen. Alle diese Phänomene werden mit unterschiedlichen Messsystemen beobachtet und quantifiziert. Drei dimensionale Modelle sollen helfen diese Strahlungsflüsse besser zu quantifizieren.

Vortrag im Rahmen der Veranstaltung "20 Jahre Messungen der Ozonschichtdicke und der UV-Strahlung auf dem Hohen Sonnblick"