Short Supply Chains
Short Supply Chains oder kurze Vertriebsketten zeichnen sich dadurch aus, dass maximal ein Zwischenhändler zwischen landwirtschaftlicher Produktion und Konsum steht. Die Philosophie der Kreislaufwirtschaft findet sich in vielen dieser innovativen Vermarktungswege wieder. Bei traditionellen Lieferketten liegt der Fokus auf dem Preis und Mengeneffekten, somit mehr auf Optimierung der Transaktion als auf der Optimierung der Beziehung der Akteure in der Lieferkette. Damit werden LieferantInnen und ProduzentInnen beliebig austauschbar und der Preis ist das einzige Kriterium für die Auswahl eines Lieferanten.
Bei Wertschöpfungsketten liegt der Fokus beispielsweise auf der Geschichte des Produktes (z.B. alte autochthone Pflanzensorten und Tierrassen), der Identität des Produzenten, der Herkunft der Rohstoffe, , dem regionalen Bezug, der Produktionsmethode und ihren Auswirkungen auf Umwelt und Soziales. Diese „Wertschätzungsketten“ zwischen landwirtschaftlichen ProduzentInnen und KonsumentInnen schaffen neue Blickwinkel auf Lebensmittel und die Beziehungen zwischen LandwirtInnen und KonsumentInnen.
>> In unserer Forschung stellen wir uns die Frage, mit Hilfe welcher Strategien sich kurze Wertschöpfungsketten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber klassischen Lieferketten verschaffen.