Ground and Soil Improvement modelling (GaSIm)
Mit dem Anstieg der Digitalisierung im Bauwesen nimmt dieser Bereich auch im Spezialtiefbau immer mehr an Bedeutung zu. Neben Bereichen wie dem Building Information Modelling steht hier vor allem die Abbildung des Untergrundes und die numerische Betrachtung von geotechnischen Konstruktionen im Vordergrund. Mit ersterem besteht die Möglichkeit, eine umfassendere Darstellung des Untergrundes zu ermöglichen und in weiterer Folge das Baugrundrisiko zu reduzieren und zudem Optimierungsmöglichkeiten zu schaffen. Zweiteres bietet dabei ebenfalls das Potential Verbesserungen und Optimierungen zu generieren, und dennoch standsichere und robuste Konstruktionen zu gewährleisten. Bei Interaktion beider Methoden bietet sich die Möglichkeit hier Überschneidungsbereiche und Synergieffekte zu nutzen und somit zu einer Ressourcenschonung beizutragen. Vor allem im Bereich der Baugrundverbesserung und der Gründung von Bauwerken in Interaktion mit den konstruktiven Bauteilen besteht hier – im Vergleich zu anderen Ingenieurdisziplinen – erheblicher Aufholbedarf, was derartig interagierende Prozesse anbelangt. Das dabei durch die VÖBU – als Interessensvertretung im Spezialtiefbau – angedacht Konzept des Forschungsprojektes GaSIm bietet hier die Möglichkeit derartige Betrachtungen aus wissenschaftlicher Sicht vorzunehmen und damit vor allem für die Entstehung der zweiten Generation des Eurocodes einen wesentlichen Baustein zu schaffen. Eines der Kerngebiete unseres Instituts stellt die numerische Betrachtung von geotechnischen Konstruktionselementen und die dazu erforderliche Abbildung des Untergrundes dar. Diesen Bereich unserer Expertise sowie die Kenntnisse im Bereich der Baugrundverbesserung würden wir in das geplante Projekt, gemeinsam mit den anderen Partnern einbringen, um hier eine umfassende, zielführend und auch praxisrelevante Forschung zu ermöglichen und damit einen Beitrag zum innovationsträgen Bauwesen zu generieren.