Die Arbeitsgruppe für numerische Werkstoffmechanik, geleitet durch Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Matthias Neuner, ist Teil des Instituts für Konstruktiven Ingenieurbau.
Ihr Ziel ist die Entwicklung von fortschrittlichen Werkstoffmodellen für die numerische Simulation von komplexen Ingenieurbauwerken, Systemen und Komponenten. Insbesondere werden klassische und generalisierte Kontinuummodelle untersucht, welche dazu in der Lage sind, das Verhalten von Materialien mit komplexer Mikrostruktur, wie z.B. Beton, Gestein, oder Verbundwerkstoffe und Polymere, zu beschreiben. Es wird angestrebt, eine solide Basis für die numerische Simulation des Verhaltens solcher Materialien in Ingenieuranwendungen zu liefern, zum Beispiel zur Analyse von Befestigungstechnik, für geotechnische Anwendungen, oder zur Unterstützung der Entwicklung von neuen, fortschrittlichen Materialien. Im Zentrum steht die Frage nach einem besseren Verständnis für komplexe Materialphänomene, und deren Auswirkung auf das Verhalten von Strukturen, wie beispielsweise nichtlineare Elastizität und Viskoelastizität, Plastizität und Viskoplastizität, Materialversagen und Schädigung, Kriechen und Schwinden, sowie den Auswirkungen von extremen Deformationen.
Zu diesem Zweck werden numerische Algorithmen zur Lösung der entsprechenden Randwertprobleme entwickelt und implementiert, und die Modelle und Methoden durch Vergleich mit experimentellen Daten validiert. Zudem werden neue experimentelle Methoden zur Bestimmung von Werkstoffparametern entwickelt.