Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

M. LEMMENS, H. BÜRSTMAYR und P. RUCKENBAUER:

Variationen in der  Anfälligkeit gegenüber  Fusarium-Weißährigkeit untersucht an internationalem  und österreichischem Weizenzuchtmaterial

Zusammenfassung

Ein internationales (25 Prüfglieder) und ein österreichisches (47 Prüfglieder) Sortiment von Winterweizen- (Triticum aestivum La) und Durumweizen- (Triticum durum Desf). Genotypen wurden nach künstlicher Inokulation mit einem Fusarium culmorum und zwei Fusarium graminearum Inokula auf Toleranz gegen Ährenfusariose geprüft. Die Ausbreitung der Krankheit wurde vier- bis fünfmal bonitiert und die Fläche unter der knankheitsverlaufenden Kurve (AUDPC) berechnet und standardisiert (SAUDPC). Neben diesen Parametern zur Erfassung der Fusarienresistenz ermittelte man durch den Vergleich mit den unbehandelten Kontrollen das relative Ährengewicht (REW) und den relativen Kornertrag (RY) aller Prüfglieder. Die Analyse der Daten dieser Merkmale zeigte signifikante quantitative Differenzen in der Anfälligkeit der Weizengenotypen auf. Die SAUDPC variierte von 0.10 (hochanfällig) bis 0.74 (wenig anfällig), bei einer Grenzdifferenz von P<5 % = 0.06. Alle Durumweizen-Genotypen waren sehr anfällig. Zwischen den Genotypen und den verwendeten Isolaten konnten signifikante Wechselwirkungen gefunden werden. Die signifikanten Korrelationen zwischen den visuellen Bonituren am 14. Tag nach der Inokulation und den Flächen der krankheitsverlaufenden Kurve betrugen im Durchschnitt - 0.95. Zwischen den Daten dieser Kurven (SAUDPC) und den relativen Kornerträgen (RY) konnten signifikante Korrelationen gefunden werden (r= 0.75); das galt ebenfalls für die Beziehungen zwischen den relativen Ährengewichten (REW) und den relativen Kornerträgen (RY), r=0.91. Auch zwischen den Daten aus unterschiedlichen Inokulum-Behandlungen waren hohe Korrelationen feststellbar. Schlüsselworte: Fusarium, Ährenfusariose, Weizen, Resistenzzüchtung.