Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

M. Sager, M. Grüner und H. Würzner:

Gehalte ausgewählter Spurenelemente in Leber und Nieren von Nutztieren

Zusammenfassung

Leber und Nieren von Nutztieren wurden schlachtfrisch tiefgefroren, nach Homogenisierung die Konzentrationen an toxischen und essentiellen Spurenelementen (Pb, Cd, As, Hg, Cu, Zn) bestimmt, und auf Trockenmasse bezogen. Leber und Nieren wurden als Indikatororgane für Belastungen aus Futter und Umwelt, sowie zur adäquaten Versorgung mit den häufig supplementierten Spurenelementen Cu und Zn herangezogen. Die Werte für Blei und Arsen lagen zum Teil unter der Nachweisgrenze, und auch für Quecksilber waren sie gering. Im Vergleich mit Literaturdaten wurden kaum Belastungen mit Pb, As und Hg festgestellt, und für den Menschen ist die über pflanzliche Nahrung aufgenommene Fracht höher als aus den Innereien. Für Hg-Belastungen, z.B. durch Fütterung mit Fischmehl, gab es keine Anhaltspunkte. Im Hinblick auf den Einsatz zur Ernährung von Menschen waren hingegen Cd, Zn und Cu im Vergleich mit anderen Nahrungsmitteln angereichert. Im Vergleich mit Daten von Nutztieren aus anderen Ländern, Wildtieren und Menschen wurden Spitzenwerte zwar nicht erreicht, trotzdem trägt der ständige Genuß von Innereien im Nahrungsangebot für den Menschen wesentlich zur Hauptzufuhr an Cd, Cu und Zn bei. Die hohen Kupfer- und Zinkwerte könnten für die eher unterversorgten Menschen auch wertvoll sein, während die hohen Cadmiumwerte in Rindernieren eher bedenklich sind. Verknüpfungen der aus den gleichen Proben bestimmten 6 Spurenelemente untereinander zeigten, daß eher die Schadelemente korrelieren. Obwohl Cu und Zn immer gleichzeitig supplementiert werden, zeigte sich nur bei Geflügelleber ein signifikanter Zusammenhang. Schlagworte:  Spurenelemente, Leber, Niere, Kontamination, Ernährung.