Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

P. Sklenicka, T. Lhota und J. Cecetka:

Bodenporosität an Wald-Feld-Grenzen

Zusammenfassung

Der Beitrag analysiert zwei hydrologisch relevante Bodenmerkmale – Gesamtporosität und die Versickerungsrate zwischen dem Waldrand und dem angrenzenden Acker (100 m von der Grenze). Die Studie wurde in der zentralböhmischen Region in der Tschechischen Republik auf fünf Untersuchungstransekten zwischen März 1999 und September 2000 durchgeführt. Das Experiment war darauf angelegt, folgende Hauptfragen zu beantworten: (1) Existiert ein Einfluß der Entfernung vom Waldrand auf dynamische Veränderungen beim Wasserrückhalt? Und (2): Gibt es einen Gradienten der Gesamtporosität in den Bodendichten an der Oberfläche 0–10 cm, in 10–20 cm und 20–30 cm Krumentiefe? Wir fanden eine Abnahme der Gesamtporosität in der Zone vom Waldrand bis 10 m innerhalb des Ackers. Die Tendenz einer Zunahme bei beiden Merkmalen war in Zonen von 10 m bis 25 m oder 50 m zu beobachten. Zwischen 25 oder 50 und 100 m sanken die Werte beider Merkmale wiederum. Es gab keine signifikanten Differenzen beim Gradienten der zwei Bodenmerkmale in den oben erwähnten Krumenschichten. Wir schließen, daß die Bodenporosität zunimmt dank der steigenden Dichte der Bodenlebewelt. Die höhere Aktivität von strukturbildenden Bodentieren (z.B. Regenwürmer) zeigt einen „Randeffekt“ an. Die geringe Porosität und Versickerungsrate im Acker nahe beim Waldrand (0–10 m) sind wahrscheinlich hauptsächlich durch das häufigere Befahren mit Landmaschinen (Bodenverdichtungen) und ebenso durch höhere Bodenfeuchte (Versickerungsrate) verursacht. Schlagworte: Randeffekt, Ökotone, Wasserrückhalt, Porosität, Versickerung, Landschaftsstruktur.