Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

Th. Lindenthal, H. Spiegel, M. Mazorek, J. Heß, B. Freyer und A. Köchl:

Ergebnisse von drei 40jährigen P-Dauerversuchen in Österreich:

2. Mitteilung: Auswirkungen unterschiedlicher P-Düngerformen und -mengen auf den P-Entzug und die P-Bilanzen

Zusammenfassung

In drei 40jährigen Dauerdüngungsversuchen wurden die Auswirkungen unterschiedlicher P-Düngermengen (0, 44 und 175 kg P ha-1 a-1) und P–Düngerformen (Super-, Thomas- und Hyperphosphat) auf den P-Entzug und die PBilanzen ausgewertet. In den 40 Jahre nicht gedüngten Parzellen konnten Entzüge bemerkenswerter Größenordnung (Ø 649–694 kg P ha-1) und entsprechend stark negative Bilanzen festgestellt werden. Die mit 44 kg P ha-1 a-1 gedüngten Thomas- bzw. Superphosphat-Varianten zeigten im gesamten 40jährigen Versuchszeitraum deutlich höhere P-Entzüge als die ungedüngte Variante (diese Unterschiede waren in den letzten 20 Versuchsjahren auf allen 3 Standorten statistisch signifikant). Bei einem Düngungsstopp nach 20 Jahren blieben die jährlichen Entzüge hoch und unterschieden sich in der Regel nicht signifikant von den entsprechenden Varianten, die laufend gedüngt wurden. Allerdings waren bei einer jährlichen Düngung von 44 kg P ha-1 bereits in den ersten 20 Jahren 371–562 kg P ha-1 im Boden akkumuliert worden. Annähernd ausgeglichene Bilanzen wiesen nach 40 Jahren nur die in den ersten 20 Jahren mit 44 kg P ha-1 a-1 als Thomas- und Superphosphat gedüngten Varianten auf. Durch die 20–40jährige differenzierte P-Düngung wurde auf allen drei Standorten der P-Entzug stärker beeinflusst als die Erträge. Auch die Korrelationen zu den PCAL/DL-Gehalten des Bodens waren bei den P-Entzügen meist enger als bei den Erträgen. Schlagworte: Phosphatdünger, Langzeitversuche, P-Entzug, P-Bilanzen, Kulturpflanzen.