Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

Anna – Maria Soja und Gerhard Soja:

Witterungseinflüsse auf die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion in Österreich zwischen 1869 und 2003

Zusammenfassung

Welche Art extremen Wetters verursacht Missernten? Dieser Frage wurde bei sieben landwirtschaftlichen Kulturpflanzenarten in drei Regionen Österreichs nachgegangen. Die Datenbasis bestand aus den agrarstatistischen Erhebungen der Flächenerträge sowie den Monatsmitteln der meteorologischen Parameter im Zeitraum 1869 bis 2003. Aus den ermittelten Zusammenhängen sind folgende Schlüsse für die Auswirkungen möglicher zukünftiger Klimaentwicklungen in Österreich zu ziehen: • Mildere Winter ohne das Auftreten von Extremtemperaturen im Februar würden besonders vorteilhaft sein. Davon würden hauptsächlich Wintergetreide und Wein profitieren. • Trockene Frühjahrswitterung ist besonders nachteilig für Sommergetreide. • Trockene Witterung in den Erntemonaten von Getreide vermeidet Verluste bei der Ernteeinbringung. • Trockene, heiße Sommer sind ungünstig für Zuckerrübe und Mais, in geringerem Ausmaß für Kartoffel. • Der Weinbau könnte bei Eintreten der wahrscheinlichsten klimatischen Veränderungen in Österreich zu den Gewinnern gehören. Schlagworte:  Wetter, Klimawandel, Missernte, Ertrag, Österreich.