Aktuelles und Informatives über neue Projekte und Aktivitäten am Campus.


Energiewende als biodiversitätsförderndes landwirtschaftliches Wertschöpfungsmodell — Ökosystem Agriphotovoltaik (APV)

Ziel des Projekts ist es, zwei APV-Anlagen, die gleichzeitig landwirtschaftliche Produktion und Stromgewinnung ermöglichen, unter einheitlichen Kriterien zu untersuchen. Das Projekt erfasst landwirtschaftliche Rahmenbedingungen und mikroklimatische Parameter verschiedener Landnutzungsformen (Acker- & Obstbau, Grünland mit Beweidung) und optimiert die ackerbauliche Produktion. Es evaluiert auch das Management unter den PV-Modulen, untersucht Habitatstrukturen sowie Maßnahmen zur Artenvielfalt- und Biodiversitätsförderung und identifiziert mittels Ökobilanz umweltrelevante Prozesse. Die Ergebnisse sollen zur nachhaltigen, ressourceneffizienten und ökologisch ausgewogenen Entwicklung von APV in Österreich beitragen.

Weitere Informationen:
forschung.boku.ac.at/de/projects/15982

Großtechnische Untertage-Speicherung von erneuerbarer Energie in Form von Wasserstsoff in NATURE ENERGY

Coupling of power-to-gas processes with underground gas storage could effectively allow surplus electricity to be stored for later use. Depleted hydrocarbon reservoirs could be used as stores, but practical experience of hydrogen storage in such sites is limited. Here we present data from a field trial that stored 119,353 m3 of hydrogen admixed to natural gas in a depleted hydrocarbon reservoir. After 285 days, hydrogen recovery was 84.3%, indicating the process’s technical feasibility. Additionally, we report that microbes mediated hydrogen conversion to methane. In laboratory experiments studying mesocosms that mimic real reservoirs, hydrogen and carbon dioxide were converted to methane (0.26 mmol l−1 h−1 evolution rate) reproducibly over 14 cycles in 357 days. This rate theoretically allows 114,648 m3 of methane per year to be produced in the test reservoir (equivalent to ~1.08 GWh). Our research demonstrates the efficiency of hydrogen storage and the importance of geo-methanation in depleted hydrocarbon reservoirs.

Further information:
Hydrogen storage and geo-methanation in a depleted underground hydrocarbon reservoir | Nature Energy

Hecken für Hühner – Nachhaltige Gestaltung von Ausläufen in der Freilandhühnerhaltung

Das Projekt ist in drei Bereiche unterteilt: Fütterung von Legehennen, Verhalten im Freiland, Erhaltung der Biodiversität. Pflanzen (z.B. Blätter, Blütenstände, Samen) und Insekten spielen wohl eine wichtige Rolle in der Ernährung von Hühnern. Die Menge des im Freiland aufgenommenen Futters wurde bisher kaum untersucht. Dazu wird der Kot der Tiere analysiert und anhand der in Freilandpflanzen vorkommenden n-Alkane bestimmt, was die Tiere zusätzlich zum kommerziellen Mischfutter fressen. 

Die Hecken im Auslauf tragen zu einer tiergerechteren Haltungsbedingung bei, da die Hennen natürliche Strukturen gegenüber künstlichen Unterschlupf bevorzugen. Die Hennen verteilen sich homogener auf der ihnen zur Verfügung stehenden Fläche. 

Durch eine gezielte Strukturierung und Bestückung des Auslaufs mit heimischen Pflanzenarten kann zum Schutz von Insekten und somit zur Förderung von nötigen Ökosystemleistungen und dem Erhalt der genetischen Vielfalt der nativen Flora und Fauna beigetragen werden.

Projektleiter Univ.-Prof. Dr Martin Gierus - Institut für Tierernährung,
Tierische Lebensmittel und Ernährungsphysiologie (TTE)

Doktoratsnetzwerk BIOTOXDoc gestartet

Doktoratsnetzwerk BIOTOXDoc gestartet

Es besteht ein dringender Bedarf, die Sicherheit der Nahrungsmittel- versorgung der wachsenden Weltbevölkerung zu gewährleisten. Der anhaltende Krieg in der Ukraine und die Energiekrise haben dies noch unterstrichen. Die Landwirtschaft und die Lebensmittelindustrie sind jedoch nach wie vor anfällig für Kontaminationen durch Biotoxine, die von Pflanzen, Algen und insbesondere Pilzen produziert werden. Die globale Erwärmung und extreme Wetterereignisse machen das Auftreten dieser toxischen Stoffwechselprodukte noch unberechenbarer.

Diese Herausforderungen bilden die Grundlage für das Doktoratsnetzwerk „BIOTOXDoc - Safe food in a world of changing climate“, welches von der EU gefördert wurde. Ziel von BIOTOXDoc ist es, Doktoranden in einem Spektrum von Fähigkeiten und komplementären Kompetenzen auszubilden, die notwendig sind, um wissenschaftliche Ansätze zu entwickeln, die so dringend für die Kontrolle und Eindämmung von Biotoxinen benötigt werden. Das Projekt wird von der BOKU koordiniert und das Kick-Off Meeting fand im Juni am UFT statt.
 

Weitere Informationen:
www.biotoxdoc.eu