Projektausschreibung: Digitaler Humanismus
Wien kann auf eine ausgeprägte Tradition im Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) verweisen. Im Zuge der Digitalisierungsoffensive der Stadt Wien ist in den letzten Jahren die Vision entstanden, die Stärken Wiens als Innovationsstadt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit jenen der GSK enger zu verknüpfen. Dementsprechend will die Stadt Wien unter der Dachmarke „Digitaler Humanismus“ gezielt Projektvorhaben unterstützen, die den Menschen in den Mittelpunkt von Digitalisierungsfragen stellen. Idee und zugleich Anspruch sind es, technologische Grundlagen und Anwendungen stärker unter das Primat demokratiepolitischer Werte der Aufklärung und des Humanismus zu stellen. Dabei sind methodische Breite und Transdisziplinarität ausdrücklich erwünscht.
Ziel dieser hochqualitativen, interdisziplinären Arbeiten soll es sein, Antworten darauf zu finden, wie unser digitales Zusammenleben gestaltet werden kann, damit die Prinzipien und Werte von Humanismus und Aufklärung wieder stärker zum Tragen kommen können. Das betrifft Fragen von rechtlichen Rahmenbedingungen, ökonomischen Zusammenhängen oder Ethik ebenso wie experimentelle Ansätze für neue Kommunikations- und Interaktionsformen im Web und in den Sozialen Medien. Nicht gemeint sind hingegen „Digital Humanities-Projekte“, in denen IKT als Werkzeug und/oder methodischer Impulsgeber für die GSK fungieren.
Die Projektvorhaben sollen möglichst Beteiligte beider Wissenschaftsfelder („Twinning“) und/oder einen Pilotcharakter für mögliche größere Projektvorhaben aufweisen.
Es werden Forschungsprojekte in der Höhe von jeweils bis zu max. 40.000 Euro gefördert. Der Gesamtumfang des Calls beträgt 320.000 Euro. Die Laufzeit der Projekte ist auf zwölf Monate befristet.
Ausschreibungsfrist: 200819