Forschung
Forschung
Entsprechend dem Drei-Säulen-Prinzip der BOKU (Verbindung von Technik, Naturwissenschaften und Wirtschafts-, Sozial- und Rechtwissenschaften) entwickeln wir innovative Konzepte, Methoden und Verfahren
• zur Planung und Evaluierung von Abfallvermeidungsmaßnahmen,
• zur Schließung von natürlichen und anthropogenen Stoffkreisläufen,
• zur emissionsarmen Abfallbehandlung sowie
• zur Nachsorge und Monitoring von Deponien und Altablagerungen.
Die weltweite Verflechtung von Wirtschaft und Stoffströmen erfordert es, Abfallströme in einem umfassenden Zusammenhang zu analysieren und länderübergreifend Lösungen zu finden.
Unsere aktuellen Forschungsbereiche sind:
Neueste SCI Publikationen
Neueste Projekte
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-10-13 - 2026-01-12
Dieses Projekt untersucht die Risiken für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, die mit Nanopartikelemissionen beim mechanischen Recycling von Altreifen verbunden sind, die einwandige Kohlenstoffnanoröhren (SWCNTs) enthalten. Der Schwerpunkt der Forschung liegt darauf, festzustellen, ob und in welchen Mengen Nanofasern und andere ultrafeine Partikel bei Altreifenprozessen wie der mechanischen Behandlung und Zerkleinerung von Autoreifen freigesetzt werden.
Zu diesem Zweck werden Reifenlaufflächenmaterialien – sowohl mit als auch ohne SWCNTs – mechanisch zu Fraktionen unterschiedlicher Größe verarbeitet. Die Partikelemissionen werden mit einem Scanning Mobility Particle Sizer (SMPS, 10–420 nm) und einem Optical Particle Sizer (OPS, 0,3–10 µm) überwacht. Die Ergebnisse umfassen eine Beschreibung des Zerkleinerungsprozesses, eine Bewertung des theoretischen Recyclingpotenzials und eine Auswertung der gemessenen Aerosolemissionen sowie eine Arbeitsplatzbewertung mit Schwerpunkt auf ultrafeinen Partikeln.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-08-19 - 2025-11-18
Das EU-Kreislaufwirtschaftspaket schreibt deutlich höhere Recyclingquoten vor, als sie derzeit in Österreich erreicht werden – insbesondere in städtischen Gebieten stellt dies eine große Herausforderung dar. Es wurden bereits in unterschiedlichen Studien wesentliche Parameter identifiziert, die signifikante Unterschiede bezüglich sowohl Menge und Zusammensetzung als auch Erfassungsgrade erklären. Dazu zählen landesgesetzliche Rahmenbedingungen, die abfallwirtschaftliche Situation vor Ort, sozio-ökonomische Faktoren und die Struktur des Entsorgungsgebietes.
Ziel der Untersuchung ist es,
Zusammenhänge zwischen städtischen Siedlungsstrukturen und den erzielbaren Erfassungsgraden von Altstoffen zu analysieren,
diesbezüglich erklärende Faktoren für Unterschiede zwischen (groß-)städtischen und sonstigen Siedlungsstrukturen zu identifizieren und, wenn möglich, zu quantifizieren, und
wissenschaftlich fundierte, verständliche Aussagen dazu zusammen zu stellen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-08-01 - 2026-01-31
Es ist ein Ziel der Kreislaufwirtschaft die Deponierung von Materialien zu reduzieren und stattdessen als Ausgangsmaterialien für neue Produkte zu erhalten. Dieses Prinzip kann auf viele, aber nicht alle Materialien angewandt werden. Ein Wirtschaftszweig der aktuell im Fokus der Kreislaufwirtschaft steht ist die Bauwirtschaft, die mehr Materialen in den Kreislauf zurückführen soll. Ein Material, das zurzeit kaum recycelt wird und in signifikantem Mengen auftritt sind Heraklith-Platten (Holz-Zement- MgCO3-Verbund). Diese könnten zwar recycelt werden, allerdings fehlt ein Sammel- und Rückführungssystem dafür. Eine weitere Methode, die zwar nicht in Österreich angewandt werden kann aber in anderen Ländern eingesetzt werden könnte, ist die Kompostierung. In der Kompostierung kann das Material als Strukturmaterial einsetzt werden. Strukturmaterial ist vor allem in der offenen Mietenkompostierung notwendig, um die thermische Belüftung zu unterstützen. Solche Materialien sind in Regionen mit geringem Baum und Strauchbestand rar und könnten durch unproblematische Baumaterialien ersetzt werden.
Im vorliegenden Projekt soll der Einfluss von unterschiedlichen Mengen an Heraklitplattenmaterial auf den Kompostierungsprozess im Labor untersucht werden und bewertet werden ob der resultierende Kompost in der Landwirtschaft einsetzbar wäre.