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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-11-01 - 2027-10-31
Unser Klima hat sich bereits erheblich verändert, und die Auswirkungen des Klimawandels werden immer deutlicher spürbar (ÖKS15 Endbericht, BMK 2024; Climate Change, Full report IPCC 2022[BS1] ). Wetterextreme wie Hitzeperioden, Dürren, Stürme und Starkregen nehmen zu und erfordern verstärkte Anpassungs- und Präventionsmaßnahmen. Extreme Hitze stellt eine große Belastung für die Gesundheit der Menschen dar, während städtische Infrastrukturen und Ökosysteme immer stärker unter Druck geraten. Die Klimakrise entwickelt sich somit auch zunehmend zu einer sozialen und wirtschaftlichen Krise. Gleichzeitig verschärfen sich in den Städten Energiearmut und Wohnungsnot. Städte müssen daher umgehend handeln und notwendige Investitionen tätigen, um eine ökologische und gerechte Stadtentwicklung im Sinne des Gemeinwohls voranzutreiben.
Angesichts der vielfältigen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen sowie der langen Dauer von Planungs- und Entscheidungsprozessen und deren baulicher Umsetzung und Finanzierung ist es dringend notwendig, Klimawandelanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen großflächig, wirksam und unter Einbindung möglichst vieler Akteur:innen umzusetzen. Punktuelle und kleinmaßstäbliche Leuchtturmprojekte sind möglicherweise nicht ausreichend, um die vielfältigen Problemstellungen ganzheitlich zu adressieren und zu lösen. Aus Sicht der Antragsteller:innen ist es daher dringlich notwendig, übertragbare und individuell anpassbare Prozesse und Instrumente zu entwickeln, welche die Klimawandelanpassung aus dem Bereich der spezifischen Einzelprojekte auf eine österreichweite Skalierung hebt. Dabei sind auch die mit den Maßnahmen verbundenen CO2-Emissionen im Sinne der europäischen „do no significant harm“ Strategie zu beachten.
Der Fokus des Projekts liegt daher in der Demonstration einer effektiven klimaresilienten Quartierstransformation mit überdurchschnittlicher, siloübergreifender Wirkung im Vergleich zu aktuellen Umgestaltungen von Quartiersplätzen und -straßen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-12-01 - 2027-05-31
Zunehmende Verbauung und Bodenversiegelung verstärken die Auswirkungen des Klimawandels und von Wetterextremen in Siedlungsräumen, wovon auch Österreich stark betroffen ist. Durch Flächeninanspruchnahme werden durchlässige, versickerungsfähige, produktionsfähige Böden und somit CO2-Speicher minimiert und hydrologische und biologische Bodenfunktionen beeinträchtigt bzw. bei Vollversiegelung gänzlich zerstört.
Andererseits ist das Regenwassermanagement weitläufig von grauen Lösungen geprägt, der Stand-der-Technik hinkt internationalen Anpassungen bezüglich natur-basierter Alternativen hinterher. Neben dem Erhalt von Böden in Quantität und Qualität durch Reduktion der Flächeninanspruchnahme sind Ausgleichsmaßnahmen, Flächenrückbau und Entsiegelung dringend notwendige Schritte zur Gegensteuerung. Die Erarbeitung von Entsiegelungskonzepten im Sinne der Bodenstrategie für Österreich erfordert die Aufbereitung von wissenschaftlichen Grundlagen und ein Wissen zu Potenzialen.
Der vorliegende Projektvorschlag PotEnt widmet sich gezielt dem Thema Entsiegelung in Österreich und was relevante Maßnahmen zum Ausgleich verlorener Boden(teil)funktionen (Kühlung, Grundwasserneubildung, Oberflächenabflussneutralität) beitragen können. Ziel ist, eine Informationsbasis für Österreich zu schaffen, Entsiegelungspotenziale aufzuzeigen und die praktische Umsetzung zu unterstützen.
PotEnt erarbeitet und entwickelt dafür (A) Grundlagen für Entsiegelung als Rückbau- bzw. Ausgleichsmaßnahme, (B) einen Ansatz zur Bewertung von Entsiegelungsmaßnahmen unter Einbeziehung von Expert:innen und Stakeholdern, sowie (C) Empfehlungen zur Entsiegelung in Österreich. Als Ergebnisse stehen (1) eine österreichweite Entsiegelungskarte mit Prioritäten, (2) eine Methode zur Quantifizierung der Wirkung von Entsiegelung auf Kühlfunktion und Wasserhaushalt, und (3) zielgruppengerechte Empfehlungen und Grundlagen für Maßnahmen für Gemeinden, Stakeholder und Politik zur Verfügung.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-10-01 - 2027-09-30
Das Projekt verfolgt die Entwicklung eines skalierbaren und multiplizierbaren Geschäftsmodells für Klimawandelanpassungen im baulichen Bestand, an der Schnittstelle von öffentlichem und privaten Raum.
Es wird die Umsetzung eines Pilots zur begrünbaren Fassadenvorkonstruktion und Straßenraumbegrünung in der Rosaliagase 1-7, Wien, vorbereitet und im Anschluss gemonitored. Das Projekt baut auf das Stadt-der-Zukunft-Sondierungsprojekt MeidlingerL auf, in dem bauliche u rechtliche Grundlagen geprüft wurden.
Meidlinger L-Demo schließt daran an, erarbeitet die Umsetzungsgrundlagen und klärt die Forschungsfragen zum Design im Hinblick auf nachhaltige Pflanzenstrukturen, Materialität und konstruktive Lösungen.
Das wissenschaftliche Monitoring widmet sich den Fragen der ökologischen und mikroklimatischen Wirkungen am Objekt, im Straßenraum und am Gebäude.
Mit MEIDLINGER L – Demo wird nun ein skalier- und multiplizierbares Modell für Wien und andere Städte weiterentwickelt und demonstriert. Technische und rechtliche Machbarkeit werden erprobt und die wirtschaftliche Leistbarkeit mit einem Finanzierungsmodell umgesetzt. Die Sondierungsergebnisse der Konzepte hinsichtlich Begrünungsmöglichkeiten, Regenwassermanagement, Mobilität, Sanierung, Energiegewinnung sowie Mehrwert für die Bewohner:innen werden übergeführt, welches in andere Stadtteile bzw. Städte transferiert werden kann.