Lehmbau zählt zu den ältesten Bauweisen weltweit und überzeugt durch einen minimalen ökologischen Fußabdruck sowie vollständige Kreislauffähigkeit. In Österreich und Europa ist diese Bauweise aufgrund des Wissensdefizits über Boden als Baumaterial und veralteter Herstellungsverfahren derzeit wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig. Gleichzeitig stellt Bodenaushub den mengenmäßig größten Abfallstrom in Österreich dar und verursacht erhebliche ökologische, finanzielle und gesellschaftliche Kosten.

In diesem Spannungsfeld bewegt sich das Projekt „Lehmbau der Zukunft”. Zunächst werden eine lokale Bodenanalyse und Materialcharakterisierung durchgeführt. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die Gemeinde Hollabrunn im niederösterreichischen Weinviertel. Dabei wird die Eignung des Bodenaushubs als Baumaterial sowie für die Rekultivierung land- und forstwirtschaftlicher Flächen und für den Landschafts-, Straßen- und Wegebau untersucht.

Aus dem lokalen Aushub werden Baumaterialien entwickelt und deren mechanische Eigenschaften analysiert, wobei ein besonderer Fokus auf die Eignung für automatisierte Verarbeitung gelegt wird. Ergänzend wird ein Konzept zur optimierten Nutzung von Bodenaushub erarbeitet.

Schlagwörter: Bodenaushub, Bodenforschung, Materialcharakterisierung Lehm, Lehmbau, automatisierter Lehmbau

Kontakt:

Partner:

Universität für Bodenkultur Wien (Leadpartner) 

  • Institut für Bodenforschung
  • Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen 

Gemeinde Hollabrunn (Partner 1) 

HTL Hollabrunn (Partner 2)