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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2025-03-01 - 2026-02-28

Demokratie lebt von der Mitwirkung möglichst vieler Menschen. In Wien leben jedoch immer mehr Menschen, die aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft nicht wählen dürfen (Stadt Wien 2023). Wien ist am Weg zu einer “Majority-Minority City" (Lazëri 2023). Das geht einher mit Demokratiedefizit und Legitimationsverlust. Eine Möglichkeit diesen Problemen zu begegnen ist die Partizipation möglichst vieler Menschen an ihrem Lebensort (Kohlbacher et al. 2015). Die Gemeinde Wien setzt bisher vor allem auf Information und Konsultation (Arnstein 1969). Für bottom-up initiierte Formate, die über diese proto-partizipativen Stufen hinaus gehen und Teilhabe an den Entscheidungen einfordern, ist es seit jeher schwer, bei den politischen Vertreter:innen Gehör zu finden. Im Wiener Sonnwendviertel haben Stadt:bürger:innen (Baubock 2003) seit einem Jahr eine neue Form der Partizipation entwickelt, den soziokratischen Nachbarschaftsrat (SNR). Etwa 100 Stadtbürger:innen haben in zwei verschiedenen Formaten ihr Wissen und ihre Fähigkeiten großteils ehrenamtlich eingebracht, um ihre Lebenswelt zu verbessern. Diese Deliberation (Arendt 2018, Habermas 2015) wurde nach den Prinzipien der Soziokratie organisiert, was scheinbar mehrere postitve Effekte für Bürger:innen und Politker:innen geboten hat. In diesem Projekt soll untersucht werden, inwiefern Soziokratische Nachbarschaftsräte ein bedarfsorientiertes, legitimiertes und strategisch relevantes Beteiligungsformat sind und welche Qualitäten sie durch lokale Verankerung und Kontinuität zusätzlich zu den bereits erprobten Partizipations-Formaten einbringen? Welche Wirkungen für Politik und Stadtbürger:innen Im Anschluss an eine Evaluierung des Protoypen Nachbarschaftsrat Sonnwendviertel und einem Vergleich mit den Bürger- und Quartiersräten, soll der SNR optimiert und während einer neuerlichen Durchführung begleitend erforscht werden.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-10-01 - 2027-09-30

Der Verlust der Biodiversität wird als die nächste große globale Krise betrachtet, die die COVID-19-Pandemie und den Klimawandel in den Schatten stellt. Biodiversitätsverlust und Klimawandel sind miteinander verknüpft und verstärken sich gegenseitig. Allerdings nehmen viele Menschen sowohl den Biodiversitätsverlust als auch den Klimawandel als abstrakte und psychologisch ferne Bedrohungen wahr. Bürger*innen und Landwirt*innen haben möglicherweise Schwierigkeiten, diese globalen Krisen in unmittelbare Anliegen zu übersetzen, die sie identifizieren und in ihrem lokalen Lebensumfeld angehen können. BIODIVERCITI engagiert Bürger*innen und Landwirt*innen, um über die Wechselbeziehung zwischen Biodiversitätsverlust und Klimawandel sowie die Rolle, die sie persönlich in diesen Krisen spielen, nachzudenken – in einer vertrauten Umgebung: ihrem eigenen Garten und Ackerland. Das Projekt analysiert, wie Überzeugungen und Verhaltensweisen von der Biodiversität zum Klimaschutz übertragen werden können, um Denkweisen und Praktiken zu transformieren. BIODIVERCITI zielt darauf ab, die Lücke zu schließen, wie das Engagement für die Biodiversität genutzt werden kann, um gleichzeitig das Engagement für den Klimaschutz voranzutreiben. Dabei verfolgt das Projekt vier Forschungsfragen: • Welche Verbesserungen bei Biodiversitätsindikatoren können erreicht werden? • Wie verändern sich individuelle Klimaschutzmaßnahmen und Überzeugungen bezüglich der Wirksamkeit? • Wie können Bürger*innen und Landwirt*innen zur Bekämpfung des Biodiversitätsverlusts und des Klimawandels zusammenarbeiten? • Wie können Gärten und landwirtschaftliche Flächen als verbindende Elemente in Lebensräumen dienen? BIODIVERCITI ist ein Multi-Stakeholder- Citizen-Science Projekt. Das Projekt involviert Bürger*innen und Landwirt*innen sowie deren jeweilige Gärten und Ackerland über einen Zeitraum von zwei Vegetationsperioden. Bürger*innen und Landwirt*innen erhalten persönliche Beratung zur Förderung der Biodiversität, beobachten ihren Garten bzw. ihr Ackerland und werden bewertet, wie sich ihre Einstellungen und Überzeugungen ändern. JedeR teilnehmende Bürger*in wird in biodiversitätsfördernden Elementen und Techniken geschult, die für seinen Garten geeignet sind, welche Arten davon profitieren können und wie diese Arten identifiziert und überwacht werden können. Landwirt*innen werden nach ihrer Teilnahme am österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL und der zusätzlichen Zertifizierung für biologischen Anbau gruppiert.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2024-12-31

Das Projekt unterstützt die Überarbeitung und Erstellung eines Leitfadens zur Integration relevanter Bestimmungen der Alpenkonvention und ihrer Protokolle in die Praxis der örtlichen Raumplanung. Dafür wird im Projekt eine rechtsdogmatische Analyse durchgeführt sowie Indikatoren für die Beurteilung von geplanten planerischen Entscheidungen entwickelt. Die Ergebnisse werden in Stakeholderworkshops validiert und anschließend publiziert. Das Projekt leistet damit einen Beitrag zur besseren Berücksichtigung der Alpenkonventionsprotokolle in der Planungspraxis.

Betreute Hochschulschriften