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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-08-01 - 2026-07-31
Im Zuge der Dekarbonisierung industrieller Prozesse sowie des Mobilitäts- und Transportsektors rückt Wasserstoff zunehmend als klimafreundlicher Energieträger in den Fokus. Einige Länder verfolgen dabei die Nutzung nuklearer Prozesswärme zur Wasserstofferzeugung, etwa im Rahmen von Hochtemperaturreaktor-Konzepten.
Der Einsatz nuklearer Wärmequellen kann bei bestimmten Wasserstoffproduktionsverfahren mit hohem Temperaturbedarf eine technisch effiziente Option darstellen. Daraus ergibt sich jedoch eine enge räumliche und technische Kopplung zwischen nuklearen und nicht-nuklearen Anlagenteilen. Diese neue Systemintegration bringt spezifische sicherheitstechnische Fragestellungen mit sich – sowohl im Hinblick auf den Schutz der Reaktoranlage als auch auf mögliche Rückwirkungen, etwa durch die Lagerung großer Mengen Wasserstoff in unmittelbarer Nähe.
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, den Stand der internationalen Entwicklungen zur Nutzung nuklearer Prozesswärme für die Wasserstoffproduktion systematisch zu erfassen und sicherheitstechnisch zu bewerten. Im Fokus stehen: eine Übersicht bestehender technischer Konzepte, Pläne zur praktischen Umsetzung, die Analyse möglicher Risiken und Schnittstellen, sowie die Einordnung in das internationale kerntechnische Regelwerk.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2024-12-12 - 2026-02-11
Die unabhängige, wissenschaftliche Kompetenz im Bereich nukleare Sicherheit / nukleares Risiko, die am Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften (kurz ISR) angesiedelt ist, ist seit Jahren ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich sowie der Universität für Bodenkultur Wien. Dementsprechend finden sich am Institut fachliche Dokumente zur nuklearen Sicherheit von kerntechnischen Anlagen, die sonst in Österreich nicht oder nur sehr schwer erhältlich sind. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters der Personen, die das Institut in seinen Anfängen gelei-tet haben und daher die Provenienz und die Bedeutung der einzelnen Dokumente kennen, ist es wichtig, die Archivierungsarbeiten jetzt durchzuführen, damit dieses gesammelte, in Europa einzigartige universitäre Wissen erhalten bleibt und die nachfolgenden Generationen davon profitieren können.
Vor dem Hintergrund, dass Österreich eine führende Rolle in dem Bemühen um ein kernener-giefreies Mitteleuropa spielte, stellen diese Unterlagen auch einen Teil der österreichischen Geschichte und Identität dar.
Dieses seit Bestehen des ISR generierte Wissen (externe sowie interne Dokumente, Berichte, Veröffentlichungen etc.) lagert teilweise auf physischen Datenträgern (Papier, CDs, Disketten sowie sonstigen Bild- und Tonträgern) in den Archiven des ISR, und ist derzeit nur unter gro-ßem Aufwand abrufbar.
Hauptaugenmerk dieses Projektes ist es dieses Wissen bzw. die angesammelten Daten in ver-schiedenem Umfang für das ISR, für das BMK sowie für die Öffentlichkeit auf einfache Art und Weise als Suchmaschine und Recherche-Tool verfügbar zu machen. Dazu soll ein Großteil des Materials digitalisiert und in eine flexible Datenbank eingespielt werden.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-02-01 - 2025-06-30
Das Gutachten soll Unterschiede in Entwicklungs- und Herstellungsprozessen von Biowaffen gegenüber zivilen Forschungs- und Produktionsprozessen sowie die damit verbundenen Implikationen für Wissen und Fähigkeiten von beteiligten Personen charakterisieren/herausarbeiten:
- Zusammenfassung und Analyse existierender Fallstudien/Berichte zum erfolgten Einsatz von Biowaffen mit Blick auf die erzielten Wirkungen sowie die Schwierigkeiten und "Misserfolge" der verschiedenen Akteure (staatliche, staatlich unterstütze oder nicht-staatliche).
- Welche Rolle spielt tazites, also Erfahrungswissen für die praktische Umsetzung der Herstellung von Biowaffen über die in wissenschaftlichen Publikationen oder veröffentlichten Protokollen zugänglichen Informationen hinaus? Welche Art von Erfahrungen wird benötigt?
- Welche Rolle spielt die praktische Testung von potenziellen Kampfstoffen? Was ist bekannt über tatsächlich durchgeführte Versuche mit entsprechenden Agenzien?
- Welche wissenschaftlichen, technologischen, personellen und oganisatorischen Voraussetzungen sind für die genannten verschiedenen Akteure notwendig, um biologische Waffen für ihre Zwecke auf einem bedrohlichen Niveau entwickeln zu können?
- Inwieweit könn(t)en neue Technologien (z.B. Gene editing, KI-Modelle, robotiserte Labore/“Cloud labs“) die Wissens- und Erfahrungsschwelle für unterschiedliche Akteure (Laien, Personen mit akademischer biologischer Ausbildung, ausgebildete Mikrobiologen oder Virologen mit Laborerfahrung in zivilen Forschungseinrichtungen) soweit senken, dass sie in die Lage versetzt werden, waffenfähige biologische Agenzien zu entwickeln und zu produzieren?