Integrale Brückenstrukturen – Alternative Spundwand-Widerlagerausbildungen
Numerische Verifikation Integrale Brücken sind Strukturen, bei denen auf die Anordnung von Lagern und Bewegungsfugen im Überbau sowie zwischen Überbau und Unterbau vollkommen verzichtet wird. Alle Bauteile sind monolithisch miteinander verbunden. Integrale Brückenstrukturen bieten Vorteile in der Erhaltung, für Nutzer und Anrainer, für den Entwurf und für die Errichtung. Folgende Aspekte sind in der Planung, Bemessung und Ausführung zu beachten: (a) Zwänge aufgrund von Temperaturbeanspruchungen und ungleichmäßiger Stützensenkungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit (GZG), (b) Abhängigkeit der Zwangsbeanspruchungen von der Bauwerksgeometrie, den Steifigkeitsverhältnissen zwischen Überbau und Unterbau, sowie von den Grenzsteifigkeiten (oberer und unterer Grenzwert) des Baugrundes, (c) Abfließen eines Teils der Vorspannung eines vorgespannten Tragwerkes in den Unterbau bzw. Baugrund, (d) Integrale Brücken erfahren trotz der behinderten freien Verformung etwa die gleichen Längenänderungen infolge Temperaturschwankung wie herkömmliche Brücken, welche beim Entwurf des Fahrbahnbelages im Übergangsbereich zur freien Strecke und beim Ansatz des Erddruckes zu beachten sind. Im Zuge dieser Masterarbeit wird eine an einer Mehrfeldbrücke durchgeführte klassische Widerlagerausbildung durch ein alternatives integrales Widerlagergründungssystem, bestehend aus einem Spundwandverbau, analysiert. Zu den Hauptzielen der Masterarbeit gehören: Detailanalyse der Einbindung der Spundwand in den Endquerträger des Stahlbetonplattentragwerkes, Detailanalyse der Steifigkeitseigenschaften des Spundwandverbaues, Detailanalyse der Gründung – Längenausbildung des Spundwandverbaues – vertikale Lastabtragung, Detailanalyse des Erdkörper-Spundwandinteraktionsprozesses – Erddruckansatz auf den Spundwandverbau. Betreut durch: A. Strauss University of Natural Resources and Life Sciences, Vienna, A-1190, Austria. R. Geier, B. Gribic Schimetta Consult, Austria.