Globalen Auswirkungen eines Atomkrieges: Friederike Frieß in UN-Expertengremium berufen
Friederike Frieß, Senior Scientist am Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften, wurde in ein neu eingerichtetes unabhängiges wissenschaftliches Expertengremium der Vereinten Nationen (UNO) berufen. Das Gremium untersucht die physischen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen eines möglichen Kernwaffeneinsatzes auf lokaler, regionaler und globaler Ebene, einschließlich der Auswirkungen auf öffentliche Gesundheit, Landwirtschaft, Ökosysteme und globale sozioökonomische Systeme – sowohl unmittelbar nach einem nuklearen Ereignis als auch mit Blick auf langfristige Folgen über Jahrzehnte hinweg.
Es handelt sich um das erste umfassende UN-Gutachten zu den Auswirkungen eines Atomkrieges seit 1988. Die Arbeit des Gremiums erfolgt unter Einbeziehung zahlreicher Interessengruppen, darunter internationale Organisationen, die Zivilgesellschaft sowie betroffene Gemeinschaften weltweit. Der Abschlussbericht wird der UN-Generalversammlung im Jahr 2027 vorgelegt.
Friederike Frieß bringt ihre Expertise in den Bereichen Kerntechnik, Sicherheitsforschung und Technikfolgenabschätzung ein. Ihre Forschung verknüpft naturwissenschaftliche und gesellschaftliche Perspektiven auf nukleare Risiken. „Die Gefahr eines Nuklearkrieges ist heute leider wieder deutlich realistischer geworden. Die Folgen bedrohen unsere Lebensgrundlage. Fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse sind die Basis für verantwortungsvolle politische Entscheidungen - dazu trage ich gerne bei“, so Frieß.
Weitere Informationen und eine vollständige Liste der Gremiumsmitglieder finden Sie in der offiziellen Mitteilung der Vereinten Nationen: UN-Pressemitteilung vom 17. Juli 2025