731353 Food and agricultural policies in new institutional economics (in Eng.)


Art
Vorlesung
Semesterstunden
2
Vortragende/r (Mitwirkende/r)
Organisation
Angeboten im Semester
Sommersemester 2023
Unterrichts-/ Lehrsprachen
Englisch

Lehrinhalt

Die Neue Institutionen Ökonomik hat sich seit den 1970er Jahren entwickelt. Während ihr die Neoklassische Ökonomik als ein wichtiger Eckpfeiler dieses neuen Konzepts erhalten bleibt, scheut sich NIE nicht, einige der neoklassischen Annahmen zu hinterfragen. Somit sind auch ihre politischen Schlussfolgerungen neu zu prüfen. Unmittelbar ersichtlich wird diese Weiterentwicklung der ökonomischen Wissenschaft in Fällen, in denen die Neoklassik selbst von Marktversagen spricht: Dies sind jene Fälle, in denen aufgrund mangelnder Information, irrationalen Verhaltens, aufgrund nicht- oder unangemessen gesetzter Eigentumsrechte, oder auch wegen der Vermachtung von Märkten eine optimale Allokation von Ressourcen nicht erreicht wird. Die Neoklassik nimmt mit ihren axiomatischen Grundsätzen an, dass die genannten Mängel nicht gegeben sein dürften, dass sie i.d.R. nur durch unzulässige Einflussnahme entstehen und dass sie jedenfalls als solche in der realen Welt aufzuheben seien. Die NIE geht über diesen rein preistheoretisch angelegen Ansatz hinaus und berücksichtigt zusätzlich die Rolle von Institutionen, d.h. von Verhaltensregeln. Die einzige für die Neoklassik geltende Regel der Nutzenmaximierung wird damit um weitere Regeln ergänzt. Hieraus ergibt sich auch, dass die typische Dichotomie der Plan-vs-Markt-Debatte in einer differenzierteren Analyse aufgelöst wird. Diese Vorlesung wird die in Lebensmittel- und Landwirtschaft beobachtbaren Institutionen analysieren und möglicherweise ihren produktiven Beitrag anerkennen.

Inhaltliche Voraussetzungen (erwartete Kenntnisse)

Diese Vorlesung setzt ökomische Vorkenntnisse nicht als zwingend notwendig voraus. Es dürfte allerdings von Vorteil sein, wenn sich die TeilnehmerInnen bereits mit der neoklassischen Ökonomie vertraut gemacht haben. Bis zu einem gewissen Grad wird dies durch die Teilnahme an Mikroökonomik-Vorlesung im Rahmen des Bachelorstudiums gegeben sei. Um eine gemeinsame Basis sicherzustellen wird es eine – wenn auch knapp gehaltente - Wiederholung der neoklassischen Ökonomie für diejenigen geben, die dies wollen.

Lehrziel

Die TeilnehmerInnen werden in der Lage sein, verschiedene Muster der Wirtschaftsorganisation auf dem Gebiet der Lebensmittel- und Landwirtschaft theoretisch rigoros zu kategorisieren und zu analysieren. Dies schließt z.B. Formen der Vertragslandwirtschaft, Franchising, die Rolle des Lebensmittelrechts, eine Diskussion über Geografische Ursprungsangaben vs. Handelsmarken und andere Themen ein.
Noch mehr Informationen zur Lehrveranstaltung, wie Termine oder Informationen zu Prüfungen, usw. finden Sie auf der Lehrveranstaltungsseite in BOKUonline.