818048 Technik und Ethik


Art
Vorlesung und Übung
Semesterstunden
3
Vortragende/r (Mitwirkende/r)
Organisation
Angeboten im Semester
Sommersemester 2023
Unterrichts-/ Lehrsprachen
Deutsch

Lehrinhalt

Der wissenschaftlich-technische Fortschritt ist zunehmend gekennzeichnet durch eine Ambivalenz hinsichtlich angestrebter Wirkungen und erzeugter weiterer Folgen. Die Wissenschaft insgesamt und die wissenschaftlich Handelnden müssen sich daher ethischen Debatten stellen. Die Vorlesung (unterstützt durch die Übung) behandelt u.a. folgende Fragen:
- Warum ist Ethik relevant für Technik und Wiissenschaft?
- Welche ethischen Grundpositionen und Konzepte können zu Rate gezogen werden?
- Wie sind ethische Aussagen und Anforderungen an menschliches Handeln - insbesondere im Bereich von Wissenschaft und Technik - begründbar?
- Wie steht es mit ihrer Verbindlichkeit angesichts der Pluralität der Weltgesellschaft?
- Wie kann ethische Reflexion beim Umgang mit Wissenschaft und Technik helfen?
- Wie steht es mit dem Spannungfeld zwischen perönlicher und gesellschaftlicher Verantwortung?
Durch die Lehrveranstaltung wird ein Grundverständnis für einige wesentliche ethische Konzeptionen, die für unseren Umgang mit Wissenschaft, Forschung, Technikentwicklung und Technikgebrauch Relevanz beanspruchen können, vermittelt. Darunter vorasussichtlich:
- Tugendethik,die bereits auf Aristoteles zurückgeht
- Kant´s grundlegende Überlegungen (Vernunftkritik und Pfilchtenethik)
- Utilitarismus (Mill und andere)
- Humes These vom Gefühl als Basis der Moral
- Ethik des Mitgefühls (Schweitzer)
- Carol Gilligans Care-Ethik
- Prinzip Verantwortung (Hans Jonas)
- Habermas´ Diskursethik
- Ansatz einer Ingenieursethik (Ropohl).
Die Diskussion von aktuellen Beispielfeldern der wissenschaftlich-technischen Dynamik tritt hinzu.

Lehrziel

Die Notwendigkeit ethischer Reflexion auf Wissenschaft und Technik wird verdeutlicht. Wesentliche ethische Konzepte und Positionen mit Relevanz für die Technikdebatte sollen klar werden (u.a. Kantsche Pfilichtenethik, Jonas´ Verantwortungsethik, Utilitarismus, Diskursethik, Ethik des Mitgefühls). Das Anliegen und das Potential ethischen Argumentierens und philosophischer Reflexion soll einschätzbar werden. Die Integration ins eigene Argumentieren und Handeln soll möglich werden. Und ganz nebenbei soll die Sorge genommen werden, dass philosophische Texte und Überlegungen soo schwer zu verstehen sind...
Noch mehr Informationen zur Lehrveranstaltung, wie Termine oder Informationen zu Prüfungen, usw. finden Sie auf der Lehrveranstaltungsseite in BOKUonline.