933339 Ernährungssouveränität – Theorie und Praxis eines alternativen Lebensmittel- und Agrarsystems
- Art
- Vorlesung und Seminar
- Semesterstunden
- 1
- Vortragende/r (Mitwirkende/r)
- Kirchler, Fabian Wilhelm , Diez Sanjuan, Lucia
- Organisation
- Angeboten im Semester
- Sommersemester 2024
- Unterrichts-/ Lehrsprachen
- Englisch
- Lehrinhalt
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Ernährungssouveränität ist ein Konzept, das die weltweite Kleinbäuer*innen-Bewegung Vía Campesina und viele weitere lokale, nationale und transnationale Initiativen seit 1996 vorantreiben und weiterentwickeln. Ernährungssouveränität wird als das Recht von Menschen, die Art und Weise der Produktion, des Konsums und der Verteilung von Lebensmitteln selbst zu bestimmen, ohne die Lebensgrundlagen anderer Menschen und Regionen zu untergraben definiert. Das Konzept beruht auf dem Recht auf leistbare und gesunde, ökologisch nachhaltig und sozial gerecht produzierte Nahrung für alle Menschen.
Ernährungssouveränität ist mehr als eine reine Konsumentscheidung, sondern wird durch die Strukturen entlang der ganzen Produktions-, und Wertschöpfungsketten ermöglicht oder gehemmt. Ernährungssouveränität ist also nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern muss auch als Eigenschaft unserer Lebensmittel-, und Agrarsysteme verstanden werden.
Die Vorlesung will die Facetten von Ernährungssouveränität aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Sie soll dadurch einen vertieften Einblick in die Probleme unseres aktuellen Lebensmittel-und Agrarsystems geben, aktuelle Hindernisse und Herausforderungen diskutieren, sowie mögliche Alternativen und Handlungsmöglichkeiten vorstellen.
Darüber hinaus entwickeln die Studierenden ein audiovisuelles Projekt, in dem sie über ein Thema ihrer Wahl im Zusammenhang mit Ernährungssouveränität reflektieren und diskutieren. Diese Projekte können einzeln oder in Gruppen durchgeführt werden und werden am letzten Kurstag geteilt. Am Ende des Kurses wird ein kurzer Abschlussbericht eingereicht, der das audiovisuelle Projekt beschreibt und über die Eignung alternativer Praktiken für qualitative und transdisziplinäre Forschung nachdenkt.
- Inhaltliche Voraussetzungen (erwartete Kenntnisse)
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Keine
- Lehrziel
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Am Ende dieses Kurses werden die Studierenden:
-mit der Entwicklung und dem Vorschlag der Ernährungssouveränität als alternatives Paradigma des Ernährungssystems vertraut sein
-in der Lage sein, den multidimensionalen und multiskalaren Charakter der Ernährungssouveränität zu erkennen
-in der Lage sein, die Hauptakteure zu identifizieren, die an Bewegungen zur Ernährungssouveränität beteiligt sind
-haben Erfahrungen in der Anwendung audiovisueller und kunstbasierter Praktiken für qualitative und transdisziplinäre Forschung gesammelt
Noch mehr Informationen zur Lehrveranstaltung, wie Termine oder Informationen zu Prüfungen, usw.
finden Sie auf der Lehrveranstaltungsseite in BOKUonline.