871362 Vulnerabilität und Risikomanagement
- Art
- Vorlesung und Seminar
- Semesterstunden
- 2
- Vortragende/r (Mitwirkende/r)
- Organisation
- Angeboten im Semester
- Wintersemester 2023/24
- Unterrichts-/ Lehrsprachen
- Deutsch
- Lehrinhalt
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Die Auswirkungen des Klimawandels in Verbindung mit dem sozioökonomischen (Struktur-)Wandel verändern das von Naturgefahren ausgehende Risiko in vielen Regionen weltweit in einer Weise, dass mittel- und langfristig mit einem Anstieg der Schäden an Bauten und Infrastruktur gerechnet werden muss.
Auch im europäischen Alpenraum und in anderen Berggebieten sind in den vergangenen Jahren wiederholt Naturgefahren aufgetreten, die zu hohen Schäden geführt haben und in der Politik, aber auch in der Bevölkerung – verstärkt durch die Berichterstattung in den Medien – oft als Extremereignisse bezeichnet wurden. Die hohen volkswirtschaftlichen und privaten Schäden rücken die Frage in den Vordergrund, welche gesellschaftlichen Anpassungsstrategien notwendig sind, um derartige Schäden in Zukunft zu verringern. Die Lehrveranstaltung nähert sich dieser Frage über die Konzepte der Vulnerabilität und der Exposition an. Ausgehend vom Risikobegriff wird diskutiert, wie unterschiedliche Typen von Vulnerabilität (physische, soziale, ökonomische und institutionelle) gezielt zur Höhe des naturgefahrenbedingten Risikos im Alpenraum beitragen, und welche Strategien zur Verminderung von Vulnerabilität ergriffen werden können. Parallel dazu wird die Herausforderung der Exposition von Risikoelementen dargestellt, und in welchem Maß Exposition und unterschiedliche Vulnerabilitäten in einer Wechselwirkung stehen. Abschließend wird der Frage nachgegangen, bis zu welchem Grad innovative Schutz- und Managementkonzepte in der Lage sind, Vulnerabilität und Exposition zu verringern.
- Inhaltliche Voraussetzungen (erwartete Kenntnisse)
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Es wird ein abgeschlossenes Bachelorstudium empfohlen. Ein Grundverständnis zur Analyse und Bewertung von (Natur-)Gefahren und Risiken wird vorausgesetzt. Englische Sprachkenntnisse werden vorausgesetzt, um die (Pflicht-)Literatur zu erschließen.
- Lehrziel
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Die Studierenden können die unterschiedlichen Konzepte der Vulnerabilität (physische, soziale, ökonomische und institutionelle) und der Exposition in Bezug auf Naturgefahren verstehen, an einem Beispiel analysieren, und in Bezug zur Höhe des resultierenden Risikos setzen. In dem sie Hypothesen erstellen und Maßnahmen begründen, können sie aufzeigen, wie Risiken nachhaltig verringert werden können. Darüber hinaus können die Studierenden die unterschiedlichen Dimensionen von Vulnerabilität beispielhaft anwenden, analysieren und abwägen, welcher Typ der Vulnerabilität mit welchen Mitteln verringert werden kann und wie unterschiedliche Vulnerabilitäten in einer interdisziplinären Wechselwirkung stehen, indem sie faktenbasiert analysieren und zu einer argumentativ nachvollziehbaren Synthese gelangen.
Noch mehr Informationen zur Lehrveranstaltung, wie Termine oder Informationen zu Prüfungen, usw.
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