Synthese und Anwendung von Membranproteinen
Jede Zelle verhält sich, wie eine autonome Maschine, ausgerüstet mit Sensoren, die Umweltänderungen wahrnehmen und in eine sinnvolle, biochemische Antwort umwandeln können – mit dem Ziel die Lebensfähigkeit der Zelle in einem sich ständig ändernden Umfeld zu garantieren.
Diese kritischen Sensorfunktionen werden in faszinierender Weise von Proteinen bewerkstelligt, die in der Membran, der äußeren Trennwand von Zellen, eingebettet vorliegen.
Es ist nicht verwunderlich, dass natürlich genau diese Proteine oft auch in verschiedenste Krankheitsbilder involviert sind – insofern ist es mittlerweile ein klares Forschungsziel, genau diese Proteinspezies: die Membranproteine, gründlich zu erforschen, um neue, wirksame Medikamente zu identifizieren.
Auch sind alternative Technologien vorstellbar, die auf den bekannten, natürlichen Mechanismen von Energieumwandlung aus Licht basieren: der Photosynthese. Die künstliche Herstellung des Lichtsammelkomplexes aus höheren Pflanzen, eingebettet in eine stabilisierende Polymermatrix, wäre zum Beispiel eine solche Architektur, die der Natur abgeschaut zu Erzeugung proteinbasierter Solarzellen führen könnte.
Zusammengefasst interessieren uns grundsätzlich die Einbettung und Stabilisierung von verschiedensten Membranproteinspezies in stabilisierende Kunstoffmembranumgebungen – für die Grundlagenforschung in Struktur und Funktionsanalyse, wie für die Anwendungsperspektiven wie Wirkstoff und Impfstoffforschung.