Was die Parkstudie verrät
Im Rahmen der Studie wurden 198 Wiener*innen mit und 202 ohne türkischen Migrationshintergrund befragt. Die Interviews fanden in vier Wiener Parkanlagen – Donauinsel, Wienerberg, Augarten und Kongresspark - an Tagen mit über 25 Grad Tagestemperaturen statt. Die Intervieworte wurden aufgrund ihrer Größe, dem Freizeitangebot sowie der Nähe zu Wohngebieten mit hohem Anteil türkischstämmiger Menschen und guter Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgewählt. Unter den Studienteilnehmer*innen fanden sich gleich viel Frauen wie Männer im Alter von 18 bis über 65 Jahren.
Hitzeschutz braucht Aufklärung
Neben Empfehlungen an die Stadtpolitik – mehr schattige Flächen, Dach- und Fassadenbegrünungen, einfacher Zugang zu Wasserstellen, gute Verkehrsanbindung zu kühlen Orten und Grünräumen– betont das Forschungsteam die Notwendigkeit über die Hitzegefahren zu sensibilisieren und über richtiges Verhalten bei Hitze und über Erreichbarkeit und Zugänglichkeit kühler Orte zu informieren. „Teil unseres Projekts war daher die Erstellung einer ‚Heat Toolbox‘ in türkischer und deutscher Sprache. Die Toolbox enthält unter anderem Karten über kühle Orte wie Wälder, Badeplätze, Ausflugtipps, Flyer mit Maßnahmen zur Anpassung an die Hitze, sowie Rezepte für Speisen , die den Körperan heißen Tagen weniger belasten“, erklärt Arnberger.
So wird unter anderem geraten, tagsüber die Fenster zu schließen und nur früh am Morgen oder in der Nacht zu lüften. Gleichzeitig sollten bei starker Hitze die Räume untertags durch Jalousien und Vorhängen verdunkelt werden – eine außenliegende Beschattung durch Fensterläden, Außenjalousien oder Markisen reduziert die Sonneneinstrahlung sogar bis zu 90 Prozent. Ausgewählte Bezirkskarten zeigen Orte zum Abkühlen,wie Parkanlagen, Wälder, Bademöglichkeiten, Wasserspielplätze, Trinkbrunnen und Kirchen.