Tag des offenen Hoftors - Eine Nachschau

Die Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf der BOKU lud am Donnerstag, den 19. Mai, ein interessiertes Fachpublikum zu einem Besuch ein. Eine Nachschau.

Viele wissenschaftliche, aber auch gesellschaftliche Meilensteine prägen die lange Geschichte der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf der BOKU. Diese liegen allerdings nicht nur in der Vergangenheit, vielmehr kommen jedes Jahr neue hinzu.

Zahlreiche Feldversuche und Schauobjekte warteten auf ihr Publikum.

Zum Angreifen war auch der Maschinenpark der Versuchswirtschaft und der Jubiläumswagen, der im Rahmen der Lehrveranstaltung Digitale Planung und Automatisiertes Bauen für das 150-Jahr-Jubiläum der BOKU hergestellt wurde.

Dr. Helmut Wagentristl (Direktor der landwirtschaftlichen Versuchswirtschaften) lädt zum Rundgang über die Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf mit Posterschau, Workshops und Feldversuchen.

Als Höhepunkt eröffnete heuer das neu gegründete Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen ihr Roboterlabor.

Kleiner Regenwurmexkurs mit Dr. Pia Euteneuer, die die Lebensweise des Tauwurm und weiteren Regenwürmer vorführte. Im Schatten des Sonnenschirms gab es Regenwürmer zum Anfassen und einen „Regenwurmzaun“. Euteneuer erklärte wie wichtig die vorgeführten Regenwurmkomposthaufen für Pflanzen, Regenwasserabfluss und für die Bodenökologie sind.

Vizerektor Prof. Christian Obinger bei seiner Eröffnungsrede des Roboterlabors des Instituts für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen.

Im Anschluss gab es Pecha Kucha-Vorträge aus dem Fachbereich.

Einführungsvortrag von Prof. Dr. Benjamin Kromoser, Leiter des Instituts für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen anlässlich der feierlichen Eröffnung des institutseigenen Roboterlabors.

Pecha-Kucha Vortrag von DI Matthias Braun vom Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen über sein Forschungsthema – „Der Versatz“.

Pecha-Kucha Vortrag von DI Marc Pantscharowitsch vom Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen über sein Forschungsthema – „Automatisierung und Digitalisierung im Abbund“.

Pecha-Kucha Vortrag von DI Maximilian Ortner vom Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen über sein Forschungsthema – „Automatisiertes Bohren von Beton“.

Pecha-Kucha Vortrag von DI Florian Brosch vom Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen über sein Forschungsthema – „Geklebte Holz-Beton-Verbundelemente“.

Pecha-Kucha Vortrag von DI Nadine Stoiber vom Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen über ihr Forschungsthema – „Strukturoptimierung von Betonträgern“.

Rosemarie Stangl stellt als Leiterin das Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau der BOKU Wien den Besucher*innen vor, das seine Forschungs- und Lehrflächen in der Versuchswirtschaft Groß- Enzersdorf betreibt. Die Erforschung und Entwicklung grün-blauer Infrastrukturen stehen hier im Fokus, um lebenswerte, resiliente und umweltgerechte Lebensräume für Mensch und Natur zu schaffen. Wurzelstrukturen von Pflanzen werden erforscht. Rosemarie Stangl, zeigt den Besucher*innen die unterirdischen Wurzelarchitekturen von ingenieurbiologischen und vegetationstechnischen Systemen anhand von Untersuchungsobjekten, die in Langzeitversuchen an der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf getestet werden.

Fassadenbegrünungen übernehmen multifunktionale Aufgaben im urbanen Raum. Philipp Spörl (Dissertant des Instituts für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau, BOKU Wien) untersucht gemeinsam mit einem interdisziplären Forscher*innenteam im Rahmen des vom FWF geförderten Projekts 'TecEUS - Technology-critical Elements in Urban Spheres' das Feinstaubbindungspotenzial von Pflanzen. In einem eigens dafür konstrukierten Windtunnel werden Testpflanzen Feinstäuben ausgesetzt und hinsichtlich ihres Ablagerungs- und Bindevermögens anschließend im Labor untersucht.

Das Institut für Ökologischen Landbau (IFÖL) präsentiert auf dem Rundgang ein Fruchtfolgebeispiel von Frau DI Marie-Luise Wohlmuth und erklärt, dass auch die biologische Wirtschaftsweise zu einem intensiven Ackerbaubetrieb passt.

Prof. Dr Jürgen Friedel und sein Team erklären die Nährstoffbilanz und die Ökosystemleistungen die eine angepasste Fruchtfolge im Ökolandbau haben können.

Das Landtechnikinstitut stellt seine Projekte zur Digitalisierung in der Landtechnik vor. Frau Dr Viktoria Motsch zeigte beim Rundgang Beispiele zur Feldrobotik und zur optischen Erkennung von Unkräutern.

Herstellung des BOKU-Logos aus Sperrholz mit Hilfe des Forschungsroboters am Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen.