Schäden an einer Forststraße durch ein Unwetter im Juni 2009, Foto: Josef Gasch

Klima

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Das durch steile Hänge gekennzeichnete Einzugsgebiet (96 % der Fläche sind steiler als 10 % und 55 % sind steiler als 30 %), ist Teil des Rosaliengebirges, das zu den östlichen Voralpen an der Staatsgrenze zwischen Niederösterreich und dem Burgenland in Österreich gehört.  

Von 1990 bis 2017 betrug der Jahresniederschlag zwischen 560 und 1100 mm (Durchschnitt 795 mm, Standardabweichung 129 mm), und die mittlere Jahreslufttemperatur lag zwischen 5,5 und 10 °C (Durchschnitt 8,2 °C, Standardabweichung 1,2 °C).

Datenquelle: DEIMS.org

 

 

 

Die zweite Abbildung zeigt die Werte für den Lehrforst (Station Heuberg) für 1990-1999 gemittelt als Klimadiagramm nach Walter und Lieth. Darin ändert sich der Maßstab für Monatsniederschläge ab 100 mm auf 1/10. Die entsprechende Fläche ist schwarz aufgefüllt. Liegt die Niederschlagskurve über der Temperaturkurve, so handelt es sich um eine relative Regenzeit (humides Klima). Relative Trockenzeit (arides Klima) liegt vor, wenn die Temperaturkurve über der Niederschlagskurve liegt. Rechts oben im Diagramm sind die Jahresmitteltemperatur und die Niederschlagssumme eingetragen. 

Das Gebiet gehört zum Klimatyp VI nach Walter, der temperierten humiden Zone mit ausgeprägter, aber nicht sehr langer kalter Jahreszeit. Der mittlere Tagesgang der Niederschläge zeigt einen kontinuierlichen Anstieg im Tagesverlauf mit einem starken Maximum am frühen Abend. Dies hängt mit der Zunahme der konvektiven Tätigkeit (Gewittertätigkeit) im Einstrahlungszeitraum und der Abnahme im Ausstrahlungszeitraum zusammen. 

Die höchsten Windgeschwindigkeiten treten am Heuberg im Frühjahr und Herbst auf. Im Februar und Juli bis Ende September herrschen aufgrund beständiger Hochdruckwetterlagen geringe Windgeschwindigkeiten vor. Am Heuberg herrschen Nord- und Nordwest- sowie Südwinde mit etwa den gleichen Häufigkeiten vor. Westwinde treten im Bereich des Rosaliengebirges durch Abschirmung und Ablenkung am Alpenbogen weniger häufig auf. Im Kuhwald liegen ähnliche Verhältnisse vor. Allerdings treten die Nordwestwinde auf der Nordosthanglage etwas zurück. Für höhere Windgeschwindigkeiten im Kuhwald sind hauptsächlich nördliche Winde verantwortlich. Die am Heuberg mit gleicher Häufigkeit auftretenden Südwinde verlieren in der Leelage Kuhwald stark an Geschwindigkeit.