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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-11-20 - 2045-12-31
Das Forschungsprojekt in La Gamba, Costa Rica, zielt darauf ab, ein langfristiges Wildtiermonitoring mit einem Fokus auf Säugetiere und Vögel zu etablieren. Es werden unter anderem Audiogeräte und Kamerafallen zur Erhebung der Daten eingesetzt. Das Projekt wird auf den Grundstücken der Tropenstation La Gamba durchgeführt, die am Rande des „Regenwalds der Österreicher“ liegt und sich über etwa 570 Hektar im Biologischen Korridor La Gamba (COBIGA) erstreckt. Die Tropenstation La Gamba, eine Forschungs- und Lehreinrichtung der Universität Wien, spielt eine zentrale Rolle in der Regenwaldforschung und der Sensibilisierung für den Regenwaldschutz. Sie bietet nach vorheriger Absprache Zugang zu ihren Grundstücken für Forschungszwecke. Die untersuchten Flächen decken verschiedene Lebensraumtypen ab, darunter Primärregenwald, Wiederaufforstungsgebiete unterschiedlichen Alters, offene Strauchlandschaften und Ölpalm-Plantagen. Das Projekt wird dazu beitragen, die Verbreitung und das Verhalten von Wildtieren in diesen Lebensräumen besser zu verstehen, den Naturschutz zu unterstützen und das Wissen über tropische Ökosysteme zu fördern.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-06-01 - 2026-12-31
Eine nachhaltige Entwicklung, wie in den SDGs der Vereinten Nationen formuliert, erfordert die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Zentraleuropäische Landschaften sind durch schrumpfende Lebensräume verschiedenster Wildtierarten, durch verminderte Lebensraumeignung und zunehmende Fragmentierung geprägt. Ein funktionierender und ausreichender Genfluss ist für ein langfristiges Überleben von Wildtierpopulationen unerlässlich. Bislang wurde die funktionale Vernetzung in Landschaftsplanungs- und Managementprozessen zu wenig berücksichtigt. Knapp die Hälfte des österreichischen Staatsareals nehmen Wälder und ein weiteres knappes Drittel land-wirtschaftliche genutzte Flächen ein, die somit einen großen Anteil potenzieller Wildtierlebensräume umfassen. Managementmaßnahmen auf diesen Flächen bestimmen die Qualität von Lebensräumen, sie prägen aber auch entscheidend Verbindungen zwischen nutzbaren Lebensraumbereichen und Möglichkeiten des Genflusses. Bestrebungen zur Erhöhung der Resilienz von Waldökosystemen sowie zahlreicher Ökosystemleistungen bedingen komplexe Entscheidungs- und Managementsituationen für Landbewirtschaftende. Es braucht daher integrative Studien, die das Landschaftsgefüge hinsichtlich der bestehenden Land-schaftsvernetzung beleuchten sowie Entscheidungsgrundlagen für Landbewirtschaftende in nutzbarer Form zu Verfügung stellen. Ziel dieser Studie ist es, die Verteilung potenzieller Lebensräume von Wildtieren und deren funktionale Vernetzung in Beispielregionen zu modellieren. Wir konzentrieren uns insbesondere auf, (1) die funktionale Vernetzung verschiedener Tierarten auf einer feinen räumlichen Skala, (2) Auswirkungen aktueller Landschaftseigenschaften und vorhandener Infrastrukturen auf die Vernetzung und (3) die Unterstützung von Lebensraumbewirtschaftenden in ihren Managemententscheidungen, indem wir unsere Modelle den Interessengruppen zur Verfügung stellen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2025-05-01 - 2027-04-30
Nachhaltige Entwicklung, wie sie von den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen umrissen wird, erfordert die Erhaltung der Biodiversität, insbesondere betont im SDG 15. In Mitteleuropa sind die Lebensräume von Wildtierpopulationen begrenzt und ein ausreichender Genfluss ist für ihr langfristiges Überleben zwingend notwendig. Während bedeutende Fortschritte beim Schutz von Lebensräumen vor Ort erzielt wurden, wurde die funktionale Konnektivität bisher noch zu wenig in Landschaftsplanungsprozessen berücksichtigt. Gleichzeitig erfordert nachhaltige Entwicklung auch den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen, um Klimaneutralität zu erreichen. Innerhalb der österreichischen Ziele, bis 2030 100 % des bilanziellen Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken, liegt der Fokus auf zusätzlicher Windkraftproduktion, wobei das Bundesland Niederösterreich das größte Entwicklungspotenzial aufweist. Obwohl beide Ziele notwendig für nachhaltige Entwicklung sind, erscheinen sie widersprüchlich und erfordern integrative Studien, um Grundlagen für die Landschaftsplanung zu schaffen.
Diese Studie zielt darauf ab, die Auswirkungen bestehender und zukünftiger Projekte für erneuerbare Energien auf die funktionale Konnektivität der Tierwelt in Wien und Niederösterreich zu bewerten. Wir konzentrieren uns speziell auf (1) die Modellierung der funktionalen Konnektivität über verschiedene Taxa auf einer feinen räumlichen Skala, (2) die Bewertung der Auswirkungen aktueller und geplanter Windkraftanlagen auf die Konnektivität und (3) die Unterstützung der regionalen Raumplanung durch Bereitstellung unserer Modelle für Interessengruppen.
Letztendlich soll dieser integrative Ansatz als erster Schritt dienen, um Konflikte zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Erhaltung der Biodiversität zu lösen und die nachhaltige Entwicklung zu fördern.