824 Wissenschaft ist Sprache.

Wie schreibe ich einen guten Text?

 

Zielgruppe:

Kolleginnen und Kollegen, die wissenschaftlich schreiben wollen, sollen, müssen .... und die Freude und Interesse daran haben, sich mit ihrer Sprache (in diesem Fall: mit der deutschenSprache) zu beschäftigen.

Ziele:

Das Seminar vermittelt Wissen über Text und Sprache, über wissenschaftlichen undöffentlichen Sprachgebrauch; es befähigt zu begründeten Stil-Urteilen, zeigt die Kriterieneines guten Textes, gibt Schreibhilfen und Instrumente für das eigene Schreiben.

Inhalte:

Das Seminar widmet sich dem wissenschaftlichen Schreiben, der Sprache deswissenschaftlichen Textes. Gearbeitet wird nach der Methode "theoriegestütztes Lernen ameigenen Text" (entwickelt von maria nicolini). Neben speziell ausgesuchten Übungen werden Texte der Teilnehmenden betrachtet: Wassehen wir an diesem Text, welche Bedeutungen kommen uns entgegen, was verstehen wir(nicht) und warum? Verstehen alle etwa dasselbe, zumindest in grober Spur, gibt esUnklarheiten? Welche Fragen stellen sich, wenn wir den Text nicht nur schnell, sondernlangsam und genau lesen? Wie und mit welchen Begriffen lässt sich über Texte sprechen? Eingeflochten in die Betrachtung werden sprachtheoretische Inhalte und Diskussionen,eventuell anhand von Textbeispielen aus anderen Literaturgattungen. Die Textarbeit gründet auf dem Prinzip "Wertschätzung der vorliegenden Texte". Kein Autor,keine Autorin darf unter Verteidigungsdruck geraten. Nicht kritisiert werden Meinungen undThesen der Schreibenden. Im Gegenteil, die Meinungen und Thesen müssen den Autorenund Autorinnen gelassen werden. Das Interesse richtet sich auf die Sprache. Sagt der Text,was der Autor, die Autorin sagen möchte? Ließe sich manches einfacher, klarer,interessanter ausdrücken? Warum habe ich Zweifel an meinem Text? Woran erkennt maneinen guten Text? Wie kann man einem missglückten Text aufhelfen? Im Mittelpunkt stehennicht die Ansichten der Schreibenden, schon gar nicht die Schreibenden selbst, sondern ihreTexte. Auch die stets wiederkehrenden Themen kommen zur Sprache: Aufbau eines Textes, Zitieren,handwerkliche Ausstattung und - wie sollte es anders sein - die Schreibblockade, die Angstvor dem Anfangen, das leere Blatt. Das dreifache Motto des Seminars:

  1. wissenschaftlich: der Klarheit einen Altar errichten
  2. didaktisch: Rotstift entbehrlich
  3. biblisch: fürchtet Euch nicht

Methode:

Im Plenum und in Kleingruppen wird an Übungen gearbeitet, die zu bestimmtenSprache-Fragen ausgesucht sind, ebenso an Texten oder Textpassagen der SeminarteilnehmerInnen. Eingestreut sind theoretische Erörterungen, die den Hintergrund eines souveränen Sprachgebrauchs beleuchten.

Termin und Ort:

Datum: 22. und 23. März 2012, 8:30 - 17:30 Uhr Ort: Seminarraum 07, Franz Schwackhöfer-Haus, Peter Jordan Str. 82, 1190 Wien Gruppengröße: min. 6 - max. 12 TeilnehmerInnen

Anmeldung und Kostenbeitrag:

Anmeldeschluss: 01.03.2012 Anmeldung ausschließlich über das Anmeldeformular Kostenbeitrag für diesen 2 Tages Workshop beträgt 60 €.


Trainerin:

Prof. Maria Nicolini Maria Nicolini ist Professorin an der Universität Klagenfurt; Arbeitsschwerpunkte: soziale
Ökologie, Wissenschaft und Sprache. Ihre Methode „theoriegestütztes Lernen am
eigenen Text“, ein Unikat in der deutschsprachigen Wissenschaft, findet internationale
Anerkennung (zB Universitäten Bremen, Dortmund, Warschau, Zürich, Wien).
Devise (nach Botho Strauß): „Wir sind alle nur Ameisen der Deutung.“