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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-11-15 - 2025-05-14

Das Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung hat im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte ein umfassendes Methoden- und Werkzeugset entwickelt, welches in Forschungsprojekten und Fallstudien zur Anwendung kommt, um die visuellen Auswirkungen des Windkraftausbaus mit realitätsnahen interaktiven 3D Visualisierungen zu untersuchen und gemeinsam mit Stakeholdern und/oder der lokalen Bevölkerung zu diskutieren. Die Ergebnisse dieses Prozesses bildet eine zentrale Grundlage für die Bewertung der Auswirkungen von Windrädern auf das Landschaftsbild. Der Ansatz ist hinsichtlich seiner Genauigkeit (basierend auf hochaufgelösten Geodaten), Realitätsnähe, Interaktivität (Animation von Windrädern und Vegetation, freie Auswahl von Tages- und Uhrzeit, Änderung atmosphärischer Bedingungen wie Dunst, Wolken, etc.) und Interaktionsmöglichkeiten (immersive VR-Brillen, Wechsel zwischen verschiedenen Ausbauszenarien, freie Standortwahl, etc.) innovativ und damit ein wichtiges Hilfsmittel wenn es um die Bewertung des visuellen Einflusses, besonders in sensiblen und bedeutsamen Landschaftsräumen wie Welterberegionen oder Schutzgebieten, geht. Im Rahmen dieses Projekts wird eine realitätsnahe interaktiven Visualisierung als für die geplante Erweiterung eines Windparks zwischen Andau und Halbturn entwickelt und implementiert. Die Visualisierung wird im Rahmen eines Stakeholderworkshops vor Ort präsentiert um die Auswirkungen auf die umliegenden Landschaften insbesondere auf das UNESCO Welterbe Fertő-Neusiedler See zu diskutieren und zu bewerten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-15 - 2024-12-31

Die Renaturierung von Städten ist zu einem zentralen Anliegen nachhaltiger Stadtentwicklung geworden. Neben den Beiträgen zur Sicherung des Stadtklimas und der Förderung der Biodiversität gehen mit der Renaturierung allerdings auch wichtige Veränderungen auf individueller Ebene einher, die das bisherige Verhältnis von Mensch und Natur in Frage stellen. Inwieweit Vorhaben zur Renaturierung bei Stadtbewohner:innen auf Akzeptanz stoßen, hängt grundlegend davon ab, ob es gelingt, neue Beziehungen zwischen Mensch und Natur zu etablieren. Die Forschung zeigt, dass es hinsichtlich der Akzeptanz von Renaturierungsmaßnahmen insbesondere zwischen jungen und älteren Menschen bedeutende Unterschiede gibt. Die vergleichsweise geringe Akzeptanz bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute stellt eine bedeutsame Herausforderung für die Renaturierung von Städten dar. Dieses Forschungsprojekt verfolgt vor diesem Hintergrund erstmals einen biographischen Ansatz, um Einflüsse entlang des Lebensverlaufs auf die Akzeptanz von Stadtnatur zu identifizieren. Anhand eines biographischen Ansatzes lassen sich sowohl alters- wie auch generationsbedingte Einflüsse systematisch herausarbeiten und damit mögliche Interventionspunkte für Bildungseinrichtungen, Stadtplanung und Grünflächengestaltung identifizieren. Für die Analyse werden Interviews mit in Wien lebenden Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlichen Alters sowie Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete (z.B. Umweltbildung und Stadtplanung) durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Erklärungsmodells der Wechselwirkungen zwischen alters- und generationsbedingten Einflüssen, unterschiedlichen Mensch- Natur-Beziehungen und der Akzeptanz von Stadtnatur. Die Ergebnisse bieten eine Wissensgrundlage für die Entwicklung von Interventionsstrategien und die Ausgestaltung weiterführender Experimente im urbanen Raum zur Entwicklung von neuen Mensch-Natur-Beziehungen für renaturierte Städte.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-10-15 - 2024-07-14

Die Raumplanung spielt eine Schlüsselrolle bei der Anpassung an die Klimarisiken. Dafür muss sie einen vorausschauenden und ganzheitlichen Ansatz für die städtische und regionale Entwicklung verfolgen. Gemeinden und Städte haben als Entscheidungstragende in der örtlichen Raumplanung die Aufgabe, effektive Maßnahmen zur Klimawandelanpassung umzusetzen, gleichzeitig fehlt es oftmals an adäquaten Datengrundlagen sowie spezifischem aber auch interdisziplinärem Wissen zur Interpretation von Klimadaten für den konkreten Planungsfall. Anhand des konkreten Planungsbeispiels einer mittelgroßen Stadt mit zentraler Funktion als Landeshauptstadt (St. Pölten) und mit starker Entwicklungsdynamik soll betrachtet werden, wie Klimawandelanpassung auf örtlicher Ebene unter Berücksichtigung der überörtlichen Vorgaben und Strategien umgesetzt werden kann, insbesondere wenn die Verflechtung über Planungsgrenzen (wie Stadt-/Stadtumland) mit in die Entscheidungsfindung einbezogen werden soll. Durch eine akteursbasierte Diskussion, welche Daten insbesondere zur Abschätzung der räumlichen Betroffenheit/ Sensitivität benötigt werden, wie das Datenmanagement verbessert werden, sowie eine intensivere Nutzung der Daten auf unterschiedlichen Planungsebenen erfolgen kann, werden konkrete Anforderungen an Daten und deren Interpretation festgelegt um Unsicherheiten für die Legitimation von Planungsentscheidungen zukünftig zu reduzieren und positive Synergien verschiedener Planungsinteressen zu maximieren. Das Projekt zeigt unmittelbar Potentiale und Notwendigkeiten der Umsetzung von Klimawandelanpassungsmaßnahmen über Planungsinstrumente auf, stellt Handlungs- und Entscheidungshilfen bereit und forciert den interdisziplinären Austausch zwischen relevanter Akteur:innen. Die Projektergebnisse können und sollen auch für anderen Gemeinden eine Hilfestellung bieten.

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