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Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-09-01 - 2025-04-30
Wälder erbringen multiple Leistungen bzw. haben verschiedene Wirkungen auf den Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Das aktuelle Forstgesetz beruht auf dem Prinzip der multifunktionalen Forstwirtschaft und benennt die Schutz-, Nutz-, Erholungs- und Wohlfahrtswirkung des Waldes. Der Klimawandel setzt Waldbeständen immer mehr zu und die Forstwirtschaft steht hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel vor großen Herausforderungen. Die Erholungswirkung des Waldes erbringt eine wichtige Leistung für die allgemeine Gesellschaft und den Tourismus. Da sich der Wald im Zuge des Klimawandels stark verändert, teils durch aktives Management hin zu einem klimafitten Wald, teils durch veränderte natürliche Sukzession durch sich verändernde Standortbedingungen (aktive und passive Klimawandelanpassung), sind alle Wirkungen und Leistungen des Waldes betroffen. Verschiedene Waldmonitoringsysteme bilden diese Veränderung ab. Jedoch gibt es bis dato in Österreich keine Erhebungssystematik, um die Erholungswirkung klimafitter Wälder mit Daten zu hinterlegen und deren Veränderung zukünftig messbar zu machen. Ziel dieses Projektes ist es, ein Konzept für die Erweiterung der österreichischen Waldmonitoringsysteme um die Erholungswirkung des Waldes zu erarbeiten und dieses zu testen. Das Projektergebnis ist das abgestimmte und erstmalig erhobene Monitoringsystem als Basis für zukünftige periodische Erhebungen. In Rahmen des Projektes ist eine bundesweite Bevölkerungsumfrage zur Erholungswirkung von Waldgebieten geplant um Einstellung, Wissen, Verhalten, Wahrnehmung und Bezug der Bevölkerung zum Wald zu erheben. Zusätzlich werden ExpertInneninterviews mit GrundeigentümerInnen durchgeführt und mit den Daten der Befragung der Bevölkerung verschnitten, um auch die Sicht der WaldbewirtschafterInnen auf die Erholungswirkung analysieren zu können und mögliche Synergien und/oder Interessenskonflikte frühzeitig zu erkennen. In der finalen Projektphase werden die Indikatoren zur Erfassung der Erholungswirkung klimafitter Wälder mit bestehenden Waldmonitoringsystemen verknüpft um diese zukünftig regelmäßig zu erheben.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2022-09-15 - 2023-07-14
Viele Städte bemühen sich, die Grünstrukturen in der Stadt zu verbessern. Auch die EU Mission misst diesem Thema eine wichtige Bedeutung zu und sucht nach Möglichkeiten die notwendige Transition zu erreichen. Dabei prägen Fragen der Flächenkonkurrenz, der Refinanzierung und des gewünschten Typs an Grünstrukturen die Diskussion. Die EU Mission weist darauf hin, dass die Beteiligung der Bevölkerung und die Beachtung ihrer Bedürfnisse eine entscheidende Rolle für die Umsetzung spielen. Ziel des vorliegenden Antrags ist es daher, durch eine repräsentative Onlinebefragung das erforderliche strategische Hintergrundwissen zu einer verbesserten, maßgeschneiderten und breiten Umsetzung von Stadtgrün in Österreich zu liefern und die Ergebnisse mit ausgewählten Stakeholdergruppen anzuwenden.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit
: 2023-01-01 - 2025-12-31
Die zunehmende Urbanisierung gehört aus vielen Gründen zu den großen globalen Herausforderungen. Um eine nachhaltige Entwicklung der Stadtgebiete zu gewährleisten bedarf es eine integrative Forschung im Bereich Mensch-Umwelt-Systeme. Waldgebiete, insbesondere solche in unmittelbarer Nähe von urbanen Gebieten, spielen im Mitteleuropa eine wichtige Rolle, da sie vielfältige ökologische, ökonomische, sowie soziale Funktionen erfüllen. Dieses Projekt konzentriert sich auf kulturelle Ökosystemleistungen (CES), die von städtischen und suburbanen Waldgebieten in den Ballungsräumen zweier Hauptstädte erbracht werden: Wien (Österreich) und Warschau (Polen).
Insbesondere zielt es darauf ab, aktuelle internationale BIG DATA Ressourcen zu erforschen und ihr Potenzial und ihre Grenzen für die Untersuchung der sozialen Nachfrage nach Natur und der Angebotsfunktion von Waldökosystemen im Freizeitkontext zu untersuchen. Im Rahmen des Projekts werden verschiedene digitale Datenressourcen genutzt, darunter solche aus dem ICT-Bereich (Mobiltelefonie, soziale Medien, freiwillige geografische Informationen: VGI), offene räumliche Daten sowie sozio-empirische Beobachtungen auf der Grundlage von Online-Panel-Umfragen, die von GIS mit öffentlicher Beteiligung begleitet werden. Sie werden integriert und gemeinsam genutzt, um die räumlich explizite menschliche Mobilität rund um die untersuchten Metropolen und damit auch den Bedarf und die Nutzung von Wäldern in diesem Gebiet zu untersuchen.
Ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern aus Österreich und Polen kombiniert ihre Fachkenntnisse in den Bereichen Sozialwissenschaften, Forstwirtschaft, Erholungsmonitoring sowie Geoinformation und Big Data Analytics, um ein innovatives Forschungsthema unter Verwendung neuester Datenressourcen und technologischer Fortschritte zu bearbeiten. Das Projekt wird eine fortschrittliche Cyber-Infrastruktur nutzen, die vom Zentrum für wissenschaftliche Geodatenanalysen und Satellitenberechnungen der Technischen Universität Warschau zur Verfügung gestellt wird, um die menschliche Mobilität zu verfolgen und räumlich explizite Modelle für kulturelle Ökosystemleistungen in städtischen und suburbanen Waldgebieten um untersuchte Metropolen zu entwickeln.