Neueste SCI Publikationen

Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-15 - 2024-12-31

Die Renaturierung von Städten ist zu einem zentralen Anliegen nachhaltiger Stadtentwicklung geworden. Neben den Beiträgen zur Sicherung des Stadtklimas und der Förderung der Biodiversität gehen mit der Renaturierung allerdings auch wichtige Veränderungen auf individueller Ebene einher, die das bisherige Verhältnis von Mensch und Natur in Frage stellen. Inwieweit Vorhaben zur Renaturierung bei Stadtbewohner:innen auf Akzeptanz stoßen, hängt grundlegend davon ab, ob es gelingt, neue Beziehungen zwischen Mensch und Natur zu etablieren. Die Forschung zeigt, dass es hinsichtlich der Akzeptanz von Renaturierungsmaßnahmen insbesondere zwischen jungen und älteren Menschen bedeutende Unterschiede gibt. Die vergleichsweise geringe Akzeptanz bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen von heute stellt eine bedeutsame Herausforderung für die Renaturierung von Städten dar. Dieses Forschungsprojekt verfolgt vor diesem Hintergrund erstmals einen biographischen Ansatz, um Einflüsse entlang des Lebensverlaufs auf die Akzeptanz von Stadtnatur zu identifizieren. Anhand eines biographischen Ansatzes lassen sich sowohl alters- wie auch generationsbedingte Einflüsse systematisch herausarbeiten und damit mögliche Interventionspunkte für Bildungseinrichtungen, Stadtplanung und Grünflächengestaltung identifizieren. Für die Analyse werden Interviews mit in Wien lebenden Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlichen Alters sowie Expert:innen unterschiedlicher Fachgebiete (z.B. Umweltbildung und Stadtplanung) durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Erklärungsmodells der Wechselwirkungen zwischen alters- und generationsbedingten Einflüssen, unterschiedlichen Mensch- Natur-Beziehungen und der Akzeptanz von Stadtnatur. Die Ergebnisse bieten eine Wissensgrundlage für die Entwicklung von Interventionsstrategien und die Ausgestaltung weiterführender Experimente im urbanen Raum zur Entwicklung von neuen Mensch-Natur-Beziehungen für renaturierte Städte.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2023-10-15 - 2024-07-14

Die Raumplanung spielt eine Schlüsselrolle bei der Anpassung an die Klimarisiken. Dafür muss sie einen vorausschauenden und ganzheitlichen Ansatz für die städtische und regionale Entwicklung verfolgen. Gemeinden und Städte haben als Entscheidungstragende in der örtlichen Raumplanung die Aufgabe, effektive Maßnahmen zur Klimawandelanpassung umzusetzen, gleichzeitig fehlt es oftmals an adäquaten Datengrundlagen sowie spezifischem aber auch interdisziplinärem Wissen zur Interpretation von Klimadaten für den konkreten Planungsfall. Anhand des konkreten Planungsbeispiels einer mittelgroßen Stadt mit zentraler Funktion als Landeshauptstadt (St. Pölten) und mit starker Entwicklungsdynamik soll betrachtet werden, wie Klimawandelanpassung auf örtlicher Ebene unter Berücksichtigung der überörtlichen Vorgaben und Strategien umgesetzt werden kann, insbesondere wenn die Verflechtung über Planungsgrenzen (wie Stadt-/Stadtumland) mit in die Entscheidungsfindung einbezogen werden soll. Durch eine akteursbasierte Diskussion, welche Daten insbesondere zur Abschätzung der räumlichen Betroffenheit/ Sensitivität benötigt werden, wie das Datenmanagement verbessert werden, sowie eine intensivere Nutzung der Daten auf unterschiedlichen Planungsebenen erfolgen kann, werden konkrete Anforderungen an Daten und deren Interpretation festgelegt um Unsicherheiten für die Legitimation von Planungsentscheidungen zukünftig zu reduzieren und positive Synergien verschiedener Planungsinteressen zu maximieren. Das Projekt zeigt unmittelbar Potentiale und Notwendigkeiten der Umsetzung von Klimawandelanpassungsmaßnahmen über Planungsinstrumente auf, stellt Handlungs- und Entscheidungshilfen bereit und forciert den interdisziplinären Austausch zwischen relevanter Akteur:innen. Die Projektergebnisse können und sollen auch für anderen Gemeinden eine Hilfestellung bieten.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-01-01 - 2026-12-31

Als Reaktion auf den zunehmenden Bedarf an Zusammenarbeit im Bereich des Lernens für ökologische Nachhaltigkeit, einschließlich des Lernens und Lehrens von Biodiversität und naturbasierten Lösungen (NBS), wird eNaBlS die Grundlage für die Vernetzung und Zusammenarbeit schaffen, um den transdisziplinären Dialog zu fördern und NBS-Konzepte und -Ansätze in Universitäten und Berufsschulen, in der Berufswelt und in der Gesellschaft insgesamt weiter zu verankern und zu entfalten. eNaBlS stellt sich die Schaffung von Living Labs vor, um einen integrativen Ansatz zu verkörpern, der alle "Stimmen" einbezieht und niemanden zurücklässt. Das Ziel besteht darin, die biologische Vielfalt und die NBS in der Hochschul- und Berufsbildung zu verankern, indem neue Formen des Lehrens, Lernens und des Kapazitätsaufbaus entwickelt und verbreitet werden, die stärker beziehungsorientiert, systemorientiert und angewandt sind. Dies sollte durch die Zusammenarbeit mehrerer Akteure und einen ganzheitlichen Ansatz (WIA) erreicht werden - Hochschulen werden zu ihren eigenen Living Labs -, der die Lehrpläne, die Pädagogik und Didaktik, die berufliche Entwicklung, die institutionellen Praktiken, die Beziehungen zwischen Schule/Hochschule und Gemeinschaft sowie das institutionelle Ethos, die Vision und die Führung umfasst. Dies erfordert eine Zusammenarbeit über Silos, Sektoren und Epistemologien hinweg sowie einen Paradigmenwechsel in der Bildung und die Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen. Letztendlich wird eNaBlS dazu beitragen, allgemein i) dringende Nachhaltigkeitsherausforderungen durch den notwendigen transformativen Wandel von Gemeinschaften, Geschäftsmodellen und Lebensstilen und speziell ii) sowohl Biodiversitäts- als auch Klimakrisen auf verschiedenen Entscheidungsebenen zu bewältigen und dabei die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 und die EU-Klimaanpassungsstrategie zu berücksichtigen.

Betreute Hochschulschriften