Werkzeuge der Wissensvermittlung
Act Now. Allianz Aktive Mobilität (ActNow)
Neben der Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte einer nachhaltigen, aktiven Mobilität bilden vor allem gesundheitliche Effekte eines aktiv zurückgelegten Arbeitsweges für MitarbeiterInnen in Unternehmen den Kern von ActNow. Aufbauend auf dem Projekt GISMO sowie weiteren Forschungsergebnissen aus MdZ soll in ActNow das volle Potential aktiver Mobilität im Rahmen von Arbeitswegen bzw. den damit verbundenen Alltagsroutinewegen, insbesondere Kinderbegleitwegen aufgezeigt und im Testraum Salzburg und Oberösterreich sowie in einzelnen großen Unternehmen österreichweit realisiert werden. Die Anwendung evidenzbasierter Planungsmethoden bzw. Planungstools sind ein weiterer, integrativer Bestandteil des Projekts. Ein intersektoral zusammengesetztes Policy Board soll das Projekt ActNow begleiten.
Nachhaltiges Mobilitätsverhalten von der Nische zur Norm - Verkehrswesen (NTN-Verkehr)
Das Projekt NTN setzt sich mit der Frage auseinander, wie nachhaltiges Mobilitätsverhalten – zu Fuß gehen, Radfahren und die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel – in der Alltagspraxis als Norm etabliert werden kann. NTN fördert das Verständnis bestehender Mobilitätspraktiken, erforscht mögliche Transformationspfade von der Nische zur Norm und nutzt diese Erkenntnisse in einem Ko-Design-Prozess mit Politik, Verwaltung, Interessensgruppen und den Bürger*innen. Als Fallstudien werden dazu drei niederösterreichische Städte – Korneuburg, Stockerau und Fischamend – herangezogen. Zur Untersuchung wie nachhaltige Mobilitätsverhaltensweisen initiiert und gesteuert werden können, werden sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden eingesetzt. In Übereinstimmung mit dem NÖ Mobilitätskonzept 2030 soll so eine nachhaltige Mobilität in den Städten gefördert und mittelfristig eine Verschiebung des Modal Splits vom motorisierten Individualverkehr hin zum Umweltverbund erreicht werden.
BOKU Unterwegs - BOKU Mobilitätsmanagement
Aktive Mobilitätsformen, zu denen das Radfahren und das Zufußgehen zählen, bringen nicht nur aus ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Sicht Vorteile, sondern auch aus gesundheitlicher. Der wesentliche Nutzen für die Gesundheit entsteht durch die Erhöhung der körperlichen Aktivität und des Bewegungsumfanges im Alltag – ganz ohne sportlichen Hintergedanken. Der FGÖ hat in seinem Rahmenarbeitsprogramm 2017 – 2020 das Thema Aktive Mobilität aufgegriffen und einen Fördercall „Aktive Mobilität – gesund unterwegs! Gehen, radeln, rollern & Co im Alltag“ für die Settings Schule, Gemeinde/Stadt/Stadtteil und Betrieb beschlossen. Die Begleitung des Fördercalls, die Betreuung der Förderprojekte und Umsetzung von Begleitmaßnahmen zum Thema Aktive Mobilität sind Ziele des Projekts FAMOS. Die wissenschaftliche Fragestellung konzentriert sich auf die Evaluation der Maßnahmen bzw. Projekte zur Förderung der Aktiven Mobilität in den drei Settings: Welche Maßnahmen bewirken eine (nachhaltige) Verhaltensänderung (im Sinne eines Umstiegs vom motorisierten Individualverkehr auf Radfahren oder Zufußgehen) und anhand welcher Indikatoren lassen sich die Effekte beschreiben? Was sind die Faktoren für eine erfolgreiche Implementierung je Setting? Welche Voraussetzungen braucht es, um eine Maßnahme im betrieblichen, schulischen bzw. Gemeinde-Setting nachhaltig zu verankern? Dazu wird in einem ersten Schritt ein Konzept zur Erhebung der Lernerfahrungen (Metaevaluation) erstellt. Diese Lernerfahrungen werden in einem zweiten Schritt analysiert und in den Folgejahren sowohl in der wissenschaftlichen Community als auch innerhalb der drei Settings verbreitet werden. Die neue wissenschaftliche Erkenntnis beruht auf dem generierten Wissen über die Wirksamkeit von Maßnahmen, infolgedessen ein effizienterer Ressourceneinsatz gewährleistet werden kann.