Im Rahmen des EU-Projekts ALP FFIRS (2009-2012) haben die BOKU und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik die Häufigkeit, Verteilung und die Gefahr von Waldbränden in Österreich untersucht. In Abhängigkeit von Vegetation, Klima und menschlichem Einfluss wurde das Auftreten und Verhalten von Waldbränden in gefährdeten Waldökosystemen beschrieben. Ein Ziel von ALP FFIRS war es, Waldbrände besser und genauer vorherzusagen, um den Feuerwehren und Behörden Grundlagen für die Einsatzplanung und eine Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund wurde ein alpinweites Warnsystem unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Wetterbedingungen implementiert.
Tagesaktuelle Analysen des Waldbrandrisikos sowie entsprechende Vorhersagen konnten erstellt und aufbereitet werden. Das Waldbrandrisiko wurde dabei erstmals auf Basis eines einheitlichen Gefährdungsindex und damit vergleichbar für den gesamten Alpenraum dargestellt. Einsatzpläne und operationelle Verfahren zur Feuerbekämpfung können so abgestimmt werden.
Als Projektpartner waren 14 öffentliche Institutionen wie Wetterdienste, Universitäten, regionale und nationale Behörden aus dem Alpenraum (5 aus Italien, 3 aus der Schweiz, 2 aus Österreich, 2 aus Slowenien, je 1 aus Frankreich und Deutschland) an ALP FFIRS beteiligt. Das Partnernetzwerk hat es erlaubt, an einer gemeinsamen Strategie zur Waldbrandbekämpfung unter Berücksichtigung der sich ändernden klimatischen Rahmenbedingungen zu arbeiten. Das Projekt ermöglicht eine Koordination der vorhandenen Warnsysteme für Waldbrände über die nationalen Grenzen hinweg.