Fachgebiete

Schlüssel und Motivation unserer Arbeit ist die Stärkung der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder, die von der waldbaulichen Planung, dem Einfluss der Bewirtschaftung auf die Kohlenstoff-Dynamik in Waldökosystemen bis hin zu der Erforschung von Klimawandelfolgen reicht. Wir entwickeln wissenschaftliche Konzepte und Methoden, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gesellschaft in Bezug auf Produkte, Leistungen und Wirkungen von Wäldern zu sichern.

Forschung

Wir kombinieren wissenschaftliche Methoden mit Daten um unser Wissen und Verständnis zur Bewirtschaftung von Waldökosystem zu verbessern und um Antworten auf die drängenden Fragen der Gesellschaft, sowie die Bedürfnisse von unterschiedlichen Stakeholder zu aktuellen Themen anzubieten. Durch die konzeptuelle Verknüpfung von Themen, Methoden und Daten, können wir weltweit helfen waldbauliche Managementkonzepte für optimale Lösungen für die geforderten Ökosystemdienstleistungen zu entwickeln.

Neueste SCI Publikationen

Neueste Projekte

Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2025-04-01 - 2028-03-31

Totholz (das ist, abgestorbene Holzsubstanz) ist ein wichtiger und großer Kohlenstoffpool in unbewirtschafteten Wäldern und wird auch in bewirtschafteten Wäldern wichtiger werden, da Änderungen in der Forstwirtschaft und/oder häufiger werdende Störungen wahrscheinlich zu einem höheren Totholzanteil in Wäldern führen werden. Die zukünftige Totholzdynamik kann derzeit nicht genau eingeschätzt werden, da ein konzeptionelles Verständnis und wichtige Daten zu Kohlenstoffvorräten und Kohlenstoffflüssen von Totholz, zu der Bedeutung von Pilzen für den Totholzzerfall und den Lebensraumwert von Totholz fehlen. DD FOR wird ein konzeptionelles Verständnis der Totholzdynamik entwickeln während seiner beobachtbaren Lebensdauer von der Totholzbildung bis zur Fragmentierung und Eingliederung in den Boden. In DD FOR erwarten wir, dass die Temperatur der Haupttreiber des Totholzzerfalls ist und dass die Erwärmung in höher gelegenen Lagen stärker ist. Daher werden die Ergebnisse von DD FOR helfen, die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf den Kohlenstoffkreislauf zu quantifizieren. Wir werden auch testen, ob Totholz unter mäßigen Feuchtigkeitsbedingungen schneller zerfällt und wie die Bewirtschaftung die Zerfallsraten durch Entrindung, Totholzposition und/oder Umweltbedingungen verändern kann. Wir werden Feldexperimente durchführen und Modelle zur Veränderung von Totholz entwickeln, die mit anderen Felddaten und/oder Waldwachstumsmodellen kombiniert werden können. Unsere Feldexperimente, die Temperatur- und Niederschlagsgradienten Mitteleuropas abdecken (~3-8 °C durchschnittliche Jahrestemperatur, ~700-1700 mm jährliche Niederschlagssumme), werden europäische Forschungsinitiativen zur Totholzforschung ergänzen. Für wichtige Baumarten Mitteleuropas (z. B. Picea abies, Pinus sylvestris, Fagus sylvatica, Quercus sp.) werden wir Sequenzen von Feldexperimenten mit unterschiedlichem Totholzalter (sogenannte „Chronosequenzen“) erstellen, aufbauend auf Pilotstudien des Antragstellers und der vorhandenen Forschungsinfrastruktur. Für ausgewählte Totholzstücke werden wir mit geeigneten Fallen ein Monitoring von holzbewohnenden Insekten durchführen und die Pilzgemeinschaften anhand von Holzproben, Fruchtkörperinventaren und modernsten Analysemethoden, einschließlich Meta-Barcoding, quantifizieren. Dadurch werden Benchmarks für die Zerfallsrate von Pilzarten festgelegt, abhängig vom Klima und ihrem Wirt. DD FOR wird von einem wissenschaftlichen Beratungsgremium aus nationalen und internationalen Kollegen unterstützt, das gezielt ausgewählt wurde, um Synergien mit anderen Totholzprojekten zu schaffen und die Übernahme der Projektergebnisse für die totholzbezogene Kohlenstoffberichterstattung sicherzustellen.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-07-01 - 2026-06-30

Das Interesse an der Aufstellung von Windrädern im Wald nimmt zu. Daher wollen die Österreichischen Bundesforste, als größter Waldbesitzer Österreichs, ein Forschungsvorhaben zum Thema Entwicklung von Kriterien und Indikatoren zur waldbaulichen Risikobewertung bei der Errichtung von Windrädern im Wald, fördern. Zweck dieses Forschungsförderungsantrages ist es, dafür ein entsprechendes Konzept mit folgenden Zielen einzureichen: (i) Kriterien und Indikatoren zur Bewertung des waldbaulichen Risikos der an die für die Windradaufstellung notwendigen Freiflächen angrenzenden Waldbestände. (ii) Kriterien und Indikatoren für Konzepte einer ökologischen Wiederbewaldung der Freiflächen. Rechtliche, ornithologische oder sonstige Rahmenbedingungen, die für die Aufstellung eines Windrades im Wald von Relevanz sind, werden hier nicht behandelt.
Forschungsprojekt aus §26 oder §27 Mitteln
Laufzeit : 2024-06-01 - 2027-05-31

In ganz Mitteleuropa nimmt die Bedrohung durch Waldbrände und die daraus resultierende Gefahr für Menschen, Lebensgrundlagen und die Umwelt infolge des Klimawandels zu. Die jüngsten Waldbrände in den Grenzregionen Mitteleuropas haben deutlich gemacht, dass eine bessere Zusammenarbeit, Kommunikation und Information erforderlich sind, sowohl im Hinblick auf die Landbewirtschaftung, die Planung in den Gemeinden als auch auf die Bedürfnisse der Einsatzkräfte. Das Fehlen detaillierter und aktueller Informationen über die Art der Brennstoffe, die Ausbreitung des Feuers, die Zufahrtswege, die Ressourcen für die Brandbekämpfung und die unterschiedlichen regionalen Ansätze zur Bewertung des Risikos von Waldbränden führen zu einer Reihe von Herausforderungen beim Umgang mit dieser Bedrohung. Bislang wurde das Management des Waldbrandrisikos auf territorialer Ebene durchgeführt, wobei die Ansätze für Warnstufen, Landbewirtschaftung und Risikokommunikation nicht aufeinander abgestimmt waren. Die Kartierung des Brennmaterials und des Ausbreitungspotenzials wird nur selten auf territorialer Ebene durchgeführt, geschweige denn grenzüberschreitend. Wildfire CE wird die Charakterisierung des Brennmaterials, das Brandverhalten und das Ausbreitungspotenzial grenzüberschreitend kartieren, ermitteln, wo Maßnahmen erforderlich sind, welche Maßnahmen dies sind, und diese Maßnahmen in den Pilotregionen umsetzen. Die wichtigsten Ergebnisse von Wildfire CE sollen die Umsetzung in den Pilotregionen und die Übertragung der Ansätze auf andere Regionen ermöglichen. Die Unterstützung für das Projekt, seine Ziele und die erwarteten Veränderungen wird auch in den Zuständigkeiten der assoziierten Partner deutlich, zu denen regionale/lokale Behörden, Feuerwehrdienste und Landverwalter gehören, die alle von der erfolgreichen Umsetzung der Ergebnisse profitieren werden. Mit Hilfe dieser assoziierten Partner können ihre Anforderungen an ein besseres Management von Waldbrandrisiken in den Ergebnissen besser dargestellt werden, was eine einfachere Umsetzung und Integration in bestehende Management- und Planungsstrukturen ermöglicht. Das Projekt wird die Art und Weise verändern, wie das Brandrisiko in Grenzregionen und im weiteren Umkreis bewertet und gemanagt wird. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen und Erfahrungen wird es zu einem stärker integrierten, zielgerichteten und integrativen Ansatz im Umgang mit dieser Bedrohung führen.

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