Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

H. FACHBERGER, W. WETSCHEREK und F. LETTNER:

Einfluß der Fütterung auf die Fettbeschaffenheit beim Mastschwein

Zusammenfassung

In einem Schweinemastversuch wurden die Auswirkungen verschiedener energetisch gleichwertiger Schweinemasteinheitsfutter, die in ihrer Zusammensetzung österreichischen Praxisrationen nachempfunden wurden, auf die Schlachtkörper und insbesondere auf die Fettbeschaffenheit geprüft. An der Mast- und Schlachtleistungsprüfanstalt Ritzlhof wurden fünf Gruppen zu je zwölf Tieren von 37 kg auf 110 kg Lebendgewicht gemästet. Die eingesetzten Rationen unterschieden sich in erster Linie in ihrem Gehalt an Mais- bzw. Gersten- und Weizenschrot. In vier Gruppen lag der Maisanteil in der Ration zwischen 65 und 45%, in Gruppe 5 wurde der gesamte Mais durch Weizen ersetzt. Bei den täglichen Zunahmen und der Rohvenvertung schnitt die Gruppe ohne Mais um 9% schlechter als die übrigen Gruppen ab. Auf Schlachtleistungsparameter wurde durch die unterschiedlichen Futtermischungen kein erkennbarer Einfluß ausgeübt. Die Gruppe ohne Mais hatte den deutlich höchsten Gehalt an gesättigten Fettsäuren im Rückenspeck sowie im Bauchhöhlenfett und wies den geringsten Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren in Relation zu den gesättigten Fettsäuren (PU/S-Quotient) auf, was auch in den höheren Fettschmelzpunkten und der besseren subjektiv bewerteten Konsistenz zum Ausdruck kam. Der Einsatz hoher Mengen Maisschrot beeinträchtigte die Fettkonsistenz, sodaß es bei der subjektiven Beurteilung des Rückenspeckes zu einem gehäuften Auftreten von Qualitätsmängeln kam. Die Qualität des Bauchhöhlenfettes war in allen Gruppen gut. Schlüsselworte: Schweinemast, Fettqualität, Fettsäuren, Schmelzpunkte, Mais, Fleischqualität.