Grausgruber
Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment
H. GRAUSGRUBER, M. LEMMENS, H. BÜRSTMAYR und P. RUCKENBAUER:
Vergleich von Inokulationsmethoden zur Ermittlung der Ährenfusariose-Resistenz von Wintenveizen auf der Basis von Einzelpflanzen
Zusammenfassung
Zwei Methoden zur Inokulation von Einzelpflanzen, die Injektions- und die Wattebauschmethode, wurden hinsichtlich ihrer Genauigkeit zur Ermittlung der Ährenfusariose Resistenz von Winterweizen untersucht. Die Inokulation wurde mit zwei Fusarium graminearum und einem F culmorum Isolat durchgeführt. Das Testmaterial bestand aus neun Wintenweizengenotypen, die als Bestandteil eines internationalen Testsortiments in den Jahren 1990 bis 1993 von fünf verschiedenen europäischen Forschungsinstituten auf ihre Ahrenfusariose-Resistenz untersucht wurden. Aus diesem internationalen Versuch wurde für jeden Genotyp ein Ährenfusariose (FHB) Index (% FHB) über 59 verschiedene Umwelten (Jahr * Isolat * Standort Kombinationen) ermittelt. Dieser FHB Index repräsentiert das bestmögliche vorhandene Maß für die Ährenfusariose-Resistenz der untersuchten Genotypen und diente als Vergleichsbasis. Es wurde festgestellt, daß sich die bestmögliche Prognose der Ährenfusariose-Resistenz anhand von Einzelpflanzen bei Inokulation mit der Wattebauschmethode unter Verwendung eines Isolates mit hoher Virulenz ergibt. In diesem Falle konnte eine Wiederholbarkeit von R=0,7 errechnet werden. Die beste Erfassung des Resistenzniveaus wurde durch eine Bonitur der Ährenfusariose-Symptome am 18. und/oder 22. Tag nach der Inokulation, sowie durch Ermittlung des Pilzwachstums in der Ähre erreicht (r,= 0,62-0,6 5; R = 0,66-0,72). Die Bestimmung des zuletztgenannten Parameters ist jedoch für die praktische Anwendung zu arbeitsaufwendig. Schlüsselworte: Fusarium spp., Ährenfusariose, Triticum aestivum, Weizen, Inokulationsmethodik