Die Bodenkultur - Journal for Land Management, Food and Environment

U. Sebastian:

Gesteinskunde – Ein Leitfaden für Einsteiger und Anwender

Zusammenfassung

Der erste Teil des Buches mit den Abschnitten I – „Einleitung“ und II – „Die Gesteine“, ist sehr gut gegliedert, mit zahlreichen farbigen (etwas blassen Farben allerdings !) Abbildungen, instruktiven Diagrammen und recht einprägsamen Schemata versehen. Die Mineralogie, wie auch die drei Hauptgesteinsgruppen: Sedimentite, Magmatite und Metamorphite sind mit ihren wichtigsten Gesteinen vertreten und können durch gekonnte Anleitungspfade das Erkennen am Handstück und im Feld außerordentlich erleichtern. Im zweiten Teil des Druckwerkes dem Abschnitt III – „Technische Gesteinskunde“, kommen die Lockergesteine für ein geologisches Anwenderklientel in zu großem Umfang vor. Stellen die Lockergesteine (geotechnisch „der Boden“) doch eher einen kleineren Teil der Technischen Gesteinskunde dar. Bei den technischen Eigenschaften hingegen kommen die Festgesteine etwas zu kurz – gerade aber hier hätte ich den Hauptteil an praktisch relevanten Informationen erwartet. Eine kurze Anleitung zum Verständnis geologischer Karten und deren Inhalte beschließt den Leitfaden „Gesteinskunde“. Glossar und Literaturverzeichnis sind in ausreichender Form zu finden. Der Autor hebt das Wesentliche in der Gesteinskunde sehr deutlich hervor, sodass ich das Buch auch für Geologie- Studenten oder Bauingenieur-Studenten empfehlen möchte. Insgesamt ein sehr informatives, gut lesbares und gut studierbares Buch über „Gesteinskunde“, sachkundig verfasst allerdings mit einem kleinen Manko versehen – Lockergesteine gehören in die Fachkompetenz der Bodenmechaniker, trotz häufiger fachlicher Überlappungen zwischen Geologen und Geotechnikern. Rudolf Schwingenschlögl, Wien